(Caracas, 12./16. Oktober 2022, telesur/poonal).- Die Karibische Gemeinschaft Caricom hat angeboten, bei einem Dialog zwischen den verschiedenen Konfliktparteien in Haiti zu vermitteln. Zuvor hatte Haitis Premierminister Ariel Henry um Hilfe gebeten, um die humanitäre, wirtschaftliche, politische und soziale Krise im Land zu lösen.
„Die Regierungschefs der Caricom rufen alle Seiten in Haiti dazu auf, sich so schnell wie möglich in diesem kritischen Moment in der Geschichte des Landes zusammen zu finden, um dem politischen Stillstand ein Ende zu setzen“, schrieb die Caricom in einer Erklärung. Dazu gehörten eine Stärkung der Institutionen und die Durchführung freier Wahlen, so die Organisation weiter. Das allerdings könne erst umgesetzt werden, wenn die prekäre Sicherheitslage in Haiti gelöst werde.
UN fordern Militärintervention
Mehrere Teile der Hauptstadt Port-au-Prince werden derzeit von bewaffneten Banden kontrolliert. Die Vereinten Nationen haben kürzlich eine Militärintervention vorgeschlagen, um die Kontrolle über die Stadt wiederzuerlangen. Der UN-Generalsekretär António Guterres erklärte, eine solche Intervention hätte zum Ziel, die Verfügbarkeit von Treibstoff und anderer Basisgüter sicherzustellen. Eine Intervention solle allerdings nicht von den UN, sondern von einem Mitgliedsstaat geleitet werden. Medienberichten zufolge sollen sich die USA bereit erklärt haben, an einer solchen Mission teilzunehmen.
Am 16. Oktober haben Kanada und die Vereinigten Staaten damit begonnen, gepanzerte Fahrzeuge nach Haiti zu liefern. Die Panzerfahrzeuge seien von der haitianischen Regierung gekauft worden, hieß es, und sollen der Polizei bei ihrem Kampf gegen die Banden unterstützen. Die Banden kontrollieren seit einem Monat das wichtigste Treibstofflager der Hauptstadt sowie mehrere Polizeiwachen.
Karibische Gemeinschaft will vermitteln von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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