(Bogotá, 16. Februar 2019, Pressenza/ Colombia Informa/ poonal).- Vor dem Hintergrund der anhaltenden Drohungen der kolumbianischen und US-amerikanischen Regierungen gegenüber Venezuela und einer möglichen militärischen Intervention, haben sich verschiedene soziale, bürgerliche und politische Organisationen in der „Karawane Richtung Grenze“ zusammengeschlossen. Das Hauptziel der Initiative ist, Friedensflaggen an den kolumbianisch-venezolanischen Grenzen zu hissen und damit einen dialogischen Ausweg aus den sozialen und politischen Konflikten zu fordern.
Die Karawane ist am 14. Februar in Bogotá gestartet. Nach Zwischenstopps in Tunja, Boyacá, San Gil und Bucaramanga erreichte die Karawane am 15. Februar die Grenzstadt Cúcuta. Dort fanden symbolische Aktivitäten, wie eine Lichterkette statt, um die Regierungen dazu aufzufordern, den Dialog als einzige Lösungsmethode für die bestehenden Konflikte zu gebrauchen und die Botschaft von Geschwisterlichkeit, Einigkeit, Integration und Frieden zu vermitteln. Künstler*innen und Landwirt*innen haben kulturelle Aktivitäten und sozialen Austausch mit der Gemeinde angeboten, um auf einen gesellschaftlichen Wandel hinzuarbeiten.
„Wir müssen darauf beharren, dass die Grenzen Orte des Friedens sein sollen. Deswegen haben alle Organisationen, die sich heute vereinigt haben, diese Initiative vorangetrieben, deren zentrales Anliegen es ist, gegen den Krieg zu sein, der uns allen schaden wird“, erklärt Miguel Pinto Ardila, Mitglied der Menschenrechtsorganisation CPDH (Comité Permanente por la Defensa de los Derechos Humanos).
Die Simón-Bolívar-Brücke in Cúcuta, die einen Grenzübergang nach Venezuela darstellt, war am Samstag, 16. Februar, Schauplatz eines symbolischen Aktes der Völkerverständigung. Ab 9 Uhr startete der „Umarmungs-Marathon“, um den gemeinsamen Widerstand beider Länder gegen eine militärische Intervention hervorzuheben und zu stärken. Auf der Brücke wurde eine Flagge gehisst, die die Grenze zu einem Gebiet des Friedens und der Völkerverständigung erklärt.
Übersetzung: Ina Friebe
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