(Rio de Janeiro, 14. Mai 2011, púlsar).- Erneut wurden Journalisten des Gemeinderadios Victoria in El Salvador mit dem Tod bedroht. Das teilten der Sender und die Vereinigung für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt ADES (Asociación de Desarrollo Económico y Social) im Department Cabañas mit. Die Todesdrohungen gegen die Journalisten bezogen sich auf die Nachrichtensendung und die wiederholte Kritik an einem geplanten Bergbauprojekt des kanadischen Unternehmens Pacific Rim.
Am Morgen des 30. April wurde ein Brief mit Todesdrohungen in den Büros von Radio Victoria gefunden. Darin wurden einige Mitarbeiter des Senders ultimativ aufgefordert, die Gemeinde Cabañas zu verlassen. Die Verfasser des Briefes bezeichneten sich als “Auslöschungskommando” und forderten die Mitarbeiter Pablo Ayala, Oscar Beltrán y Manuel Navarrete auf, die Gemeinde bis zum 4. Mai zu verlassen.
Drohungen seit 2006
Als Vorsichtsmaßnahme erhalten die Mitarbeiter*innen Polizeischutz von 16.00 bis 8.00 morgens. Seit dem Jahr 2006 gab es immer wieder Drohungen gegen Mitarbeiter*innen von Radio Victoria, die auch gegenüber der Generalstaatsanwaltschaft angezeigt worden sind.
Der Verband der Gemeinderadios AMARC-ALC verurteilte die Drohungen und forderte Schutzmaßnahmen für die Betroffenen und ihre Familien. Zudem rief der Verband gemeinsam mit anderen Organisationen in El Salvador dazu auf, Strukturen zu zerstören, die sich gegen Menschenrechte und grundlegende Freiheiten richten.
(ein Bericht zu den Hintergründen findet sich hier: http://www.npla.de/poonal/2473)
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