(Buenos Aires, 05. September 2011, púlsar).- Der Generaldirektor der chilenischen Polizei, Eduardo Gordon, ist am Freitag, 2. September 2011, von seinem Amt zurückgetreten.
Zuvor war bestätigt worden, dass ein 16-Jähriger, der bei den Protestdemonstrationen im Rahmen des Generalstreiks zu Tode gekommen war, durch eine Polizeikugel starb. Polizeichef Gordon war außerdem vorgeworfen worden, dass er 2010 persönlich Einfluss genommen habe, damit sein Sohn nicht aufgrund eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung inhaftiert werde.
Hinhalte-Taktik der Polizei
Nachdem die Polizei zunächst jegliche Verantwortung für den Tod von Manuel Gutiérrez von sich gewiesen hatte, hat sie inzwischen die Verantwortung übernommen.
Fünf Polizisten wurden einstweilig vom Dienst suspendiert, am heutigen 5. September wurde der Polizei-Unteroffizier Miguel Millacura aufgrund ballistischer Untersuchungen festgenommen.
Dieser hatte bisher zwar ausgesagt, dass er sich in der Gegend aufgehalten habe, in der Manuel Gutiérrez erschossen worden war, aber nur zwei Mal in die Luft geschossen zu habe.
Regierung fordert weiteren Rücktritt
Die chilenische Regierung forderte aus diesem Grund nun auch den Rücktritt des zweiten Mannes der Polizei in der Hauptstadt Santiago de Chile, General Sergio Gajardo. General Gajardo hatte sich dagegen verwehrt, dass wegen des Mordes Untersuchungen gegen Polizisten eingeleitet werden.
Die Familie des Getöteten hat angekündigt, am 6. September eine Klage wegen des Mordes einzureichen.
Rücktritt des Polizeichefs – tatverdächtiger Polizist festgenommen von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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