Hallo und willkommen zum onda-info 530!
Wir versuchen, den grau-trüben Dauerherbstwinter zu verlassen und nehmen euch mit nach Lateinamerika. Statt Kälte ist es dort allerdings zu heiß – ihr hört eine kurze Nachricht über die Hitzewelle im Zentrum Südamerikas. Danach kommt eine Nachricht über den jüngsten Machtkampf in Honduras, kurz vor der geplanten Vereidigung der linken Präsidentin Xiomara Castro.
Dazu passt unser erster Beitrag, denn in Honduras sollten eigentlich neue Zeiten anbrechen. Mit Castro wurde das erste Mal eine Frau ins Präsident*innen-Amt gewählt. Und sie gehört der links-progressiven Partei Libre an. Doch das Erbe der vergangenen Regierung unter Juan Orlando Hernández lastet schwer: Unter seinem Regime wurde die Gewaltenteilung aufgeweicht und neoliberale Gesetze erlassen. Viel Land und Gemeingüter gingen damit in die Hände von finanzkräftigen Investoren. Die neue Präsidentin ist angetreten, um vieles davon wieder rückgängig zu machen.
Danach gehts weiter nach Kolumbien. Am 22. Mai 2020 ging die kolumbianische Dokuserie „Matarife“ online. „Matarife“ bedeutet „Schlachter“ und berichtet detailliert über die Verstrickungen des kolumbianischen Ex-Präsidenten Álvaro Uribe Vélez und seines politischen Umfelds in zahlreiche Verbrechen der jüngeren kolumbianischen Geschichte. Der Erfolg der Serie war enorm, bislang wurde sie fast 40 Millionen Mal aufgerufen. Radio onda hat mit dem Regisseur der Serie, Daniel Mendoza Leal, gesprochen.
Eine interessante halbe Stunde wünschen wir vom onda-info.
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Was ich schon ganz lange sagen wollte: Vielen Dank für diese Einblicke nach Südamerika!