(Oaxaca-Stadt, 18. April 2023, educaoaxaca).- Der Chef der mexikanischen Migrationsbehörde INM (Instituto Nacional de Migración) im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua, Salvador González Guerrero, wurde am 16. April festgenommen. Er ist wegen Mordes an 40 ausländischen Migrant*innen angeklagt, die während eines Brandes in einer Haftanstalt für Migrant*innen am 27. März umgekommen sind.
„Nein, nein, öffnet nicht die Gitter, lasst sie dort.“ Dies war die Anweisung, die der Konteradmiral i.R. der mexikanischen Kriegsmarine beim Ausbruch des Feuers gegeben haben soll. Jetzt wird er wegen Mordes, mutwilliger Körperverletzung und unrechtmäßiger Ausübung des Öffentlichen Dienstes angeklagt; allesamt schwerwiegende Straftaten. Am 17. April hat der Bundesrichter Juan José Chávez Montes als Vorsichtsmaßnahme die Untersuchungshaft angeordnet.
Mit der Festnahme des Konteradmirals sind bereits sieben Beamt*innen des INM in Haft, die in den Tod der 40 ausländischen Migrant*innen im Migrationszentrum von Ciudad Juárez verwickelt sind. Zudem sollten der Bevollmächtigte des INM, Francisco Garduño Yáñez, und der Generaldirektor für Kontrolle und Überprüfung des Instituts, Antonio Molina Díaz, wegen derselben Vorfälle vor einem Richter erscheinen.
Nach dem Brand in dem Abschiebezentrum hat Amnesty International zu einer globalen Aktion in den sozialen Netzwerken aufgerufen. Das Border Network for Human Rights BNHR (Grenznahes Netzwerk für Menschenrechte) hat die mexikanische Regierung am 17. April aufgefordert, die Verträge mit den USA aufzukündigen, da diese durch „Überfüllung“ und den systematischen Missbrauch der migrierenden Personen zur „Militarisierung“ der mexikanischen Migrationspolitik geführt hätten.
Chef der Migrationsbehörde in Chihuahua wegen Mordes angeklagt von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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