(Quito, 14. Juli 2024, Prensa Latina).- Ein ecuadorianisches Ehepaar hat heute rechtliche Schritte gegen eine Privatklinik in der südlichen Stadt Cuenca eingeleitet. Die Klinik hatte nach der Geburt ihres Kindes die Herausgabe des Säuglings verweigert. Lokale Medien berichten, dass sich die Mutter in der Einrichtung einem Kaiserschnitt unterzog, der eintausend Dollar kosten sollte. Aufgrund von Komplikationen während der Geburt und wegen des Gesundheitszustands des Neugeborenen stiegen die Kosten jedoch auf 8.300 Dollar. Die Famile versuchte, das Kind in ein öffentliches Krankenhaus zu bringen, was ihnen jedoch aufgrund der Schulden verwehrt wurde. Wenig später verstarb das Neugeborene in der Privatklinik. Nach dem Tod des Kindes wollte das Krankenhaus selbst den Leichnam des Kindes nicht herausgeben. Er konnte erst nach einigen Tagen vom Büro des Bürgerbeauftragten abgeholt werden. Mit ihrer Weigerung wollte die Klinik die Eltern zwingen, zumindest einen Teil der Schulden zu begleichen.
Anwältin Sybel Martínez, Expertin für Kinder, Jugendliche und Menschenrechte, zeigte sich empört. Ihrer Meinung nach sollte eine Klinik, die ein Neugeborenes als Zahlungsgarantie einbehält, geschlossen werden. „Diese miesen Gestalten! Erst haben sie den Eltern nicht erlaubt, das Kind in ein anderes Krankenhaus zu bringen, und dann wollten sie sich auch noch daran hindern, die Leiche abzuholen. Sechs Tage lang haben sie sich geweigert und erst nachgegeben, als das Büro des Bürgerbeauftragten sich eingeschaltet hat.“
Rechnung nicht bezahlt, Baby einbehalten von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
wtf. das macht mich sprachlos.