von Aromina Garcia
(Rio de Janeiro, 28. Januar 2013, púlsar).- Die Kaffeeplantagen in ganz Mittelamerika werden zur Zeit durch einen als Kaffeerost bekannten Pilz geschädigt; besonders betroffen sind Nicaragua und Honduras. Der Pilz begann sich im September 2012 auszubreiten – die Achtlosigkeit der Kaffeeanbauer, die herrschende Dürre und hohe Temperaturen sorgten dafür, dass die Epidemie leichtes Spiel hatte. Die Folge: Fast die Hälfte der in Mittelamerika im Kaffeeanbau beschäftigten 1,5 Millionen Beschäftigten muss um ihren Arbeitsplatz fürchten.
Massiver Verlust der Exporteinnahmen
Vertreter*innen der nicaraguanischen Kaffeebranche fordern indes, dass der Ausnahmezustand erklärt wird. Von der Seuche betroffen sind 35 Prozent der fast 1.000.000 Hektar Kaffeeanbaufläche (knapp 10.000 Quadratkilometer) der Erntesaison von November 2012 bis Februar 2013. Im vergangenen Jahr betrug der Erlös aus dem Kaffee-Export umgerechnet mehr als 500 Millionen Dollar. 2013 könnten sich die Verluste Schätzungen zufolge auf bis zu 300 Millionen Dollar summieren.
Pilz verhindert die Reifung der Kaffebohnen
In Nicaraguas Nachbarland beziffert das Honduranische Kaffee-Institut (Instituto Hondureño del Café) die vom Pilzbefall betroffene Anbaufläche mit zehn Prozent der mehr als 250.000 Hektar großen Fläche (2.500 Quadratkilometer), die zur Ernte ansteht. Der Pilz greift vor allem die Kaffeeblätter an und schwächt somit die ganze Pflanze. Dies führt dazu, dass die Frucht bereits abfällt, bevor sie vollständig gereift ist.
Pilzbefall bedroht Kaffee-Ernte und Arbeitsplätze von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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