Mit dem Zug zur Mülltrennung. In Argentinien blüht der informelle Arbeitssektor.
Die langjährige Rezession, die staatlich verordnete Kontensperre im Dezember 2001 und schließlich die Entwertung des argeninischen Pesos hat einerseits viele Menschen in die Arbeitlosigkeit getrieben und andererseits die arbeitsfähige Bevölkerung in niedriger qualifizierte, bzw. schlechter bezahlte Jobs gedrängt.
Gutes Beispiel für ein „aufstrebendes Gewerbe“ ist die Arbeit der „Cartoneros“, der Altpapiersammler. Man schätzt ihre Zahl auf 100.000, also 2 % der statistisch erfassten „arbeitenden Bevölkerung“. Als aufgrund des Peso-Crashs Ende letzten Jahres die Preise für importiertes Papier in die Höhe schossen, wechselten Tausende von Menschen den „Beruf“ und durchqueren nun Nacht für Nacht die Straßen mit ihren Pferdewagen oder Schubkarren auf der Suche nach dem begehrten Altpapier. Das Sammeln und Verwerten von Müll ist in Argentinien zwar illegal, aber was bedeutet das schon angesichts der wachsenden Armut und der unbeständigen politischen Situation im Land.
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