(Buenos Aires, 18. März 2010, púlsar).- Am 16. März wurden in Panama-Stadt über 200 Arbeiter bei einer Räumung der Hauptstraßen von Sondereinheiten der Polizei festgenommen. Die Werktätigen hatten sich zu einer Veranstaltung versammelt, die zu einem geplanten Streik mobilisieren sollte. Auf einer Pressekonferenz sprachen sich sowohl Führungsspitzen als auch Anwälte der Bauarbeiter-Gewerkschaft SUNTRACS gegen den massiven Polizeieinsatz aus und machten Ministerpräsident José Raúl Mulino sowie Polizeichef Gustavo Pérez dafür verantwortlich.
Genaro López, Rechtsanwalt der Gewerkschaft SUNTRACS, betonte, der Einsatz sei „illegal und hat gegen die verfassungsmäßig garantierten Rechte der Werktätigen verstoßen“.
Die Polizei setzte Tränengas, Wasserwerfer, Schrotmunition und Gummigeschosse gegen die Bauarbeiter ein, die in verschiedenen Gebäuden Zuflucht suchen mussten. Um den Polizeieinsatz zu rechtfertigen, erklärte der Direktor der panamaischen Polizei Gustavo Pérez, die eingesetzten Mittel seien „zum Wohl und zum Schutz aller Bürger“ notwendig gewesen. Zum Zeitpunkt des Einsatzes bereiteten die Arbeiter einen für das darauf folgende Wochenende geplanten Streik gegen die kürzlich verabschiedete Steuerreform vor.
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