Drei soziale Bewegungen prägten die Zeit nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch in Argentinien im Dezember 2001: Die Arbeitslosenbewegung, die Stadtteilversammlungen und die ca. 150 selbstverwalteten Fabriken. Eine von ihnen ist die Textilfabrik „Brukman“. Nachdem die Löhne hier auf ein Minimum gesunken waren und die Geschäftsführung von einem Tag auf den anderen nicht mehr erschien, entschlossen sich die Beschäftigten kurzerhand, die Fabrik zu besetzen. Von nun an gab es hier keinen Chef mehr und die Arbeiter bestimmten selber über die Produktion. Ein Weg mit vielen Hindernissen, denn wegen juristischer Unsicherheiten war die Textilfabrik Brukman ständig von der Räumung bedroht. Erst vor einem Jahr wurden die Weichen gestellt, dass die Arbeiter als Kooperative die Textilfabrik eigenständig betreiben können. Zur gleichen Zeit nehmen jedoch die wirtschaftlichen Zwänge für Brukman zu. Trotzdem wollen sich die Arbeiter ihre Hoffnung nicht nehmen lassen. Am 18. Dezember 2004 jährte sich zum dritten Mal die Besetzung der Textilfabrik Brukman.
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