Arbeiterpartei kehrt an die Macht zurück

(Fortaleza, 16. Juni 2014, adital).- Die Arbeiterpartei von Antigua und Barbuda, ABLP, hat die Wahlen vom 12. Juni in der ehemaligen britischen Kolonie klar gewonnen. Somit kehrt sie nun nach zwei Wahlniederlagen wieder an die Macht zurück, nachdem sie zuvor fast 30 Jahre lang die Regierung gestellt hatte. Nach Angaben der Wahlkommission hat die ABLP, die als links gilt, 56 Prozent der Stimmen erhalten. Damit wird Gastón Browne mit 47 Jahren der jüngste Premierminister der Ex-Kolonie. Die Arbeiterpartei hat zudem 14 der 17 Sitze in der Repräsentantenkammer erhalten.

Der bisherige Premierminister Baldwin Spencer von der Fortschrittspartei von Antigua UPP, der sich um eine dritte Amtszeit beworben hatte, hat bereits am 12.6. öffentlich seine Niederlage und die seiner Partei eingeräumt. „Das Land braucht die Unterstützung aller seiner Bürger*innen. Das Volk hat eine Entscheidung getroffen und das muss respektiert werden.“ Baldwin bot der neuen Regierung seine Unterstützung an, um ‚zum Wohl des Landes zu arbeiten‘, wie es heißt. Der Inselstaat südöstlich von Puerto Rico hat lediglich 90.000 Einwohner*innen.

Browne gibt sich optimistisch

„Heute bricht ein neuer Tag an“, erklärte Browne am 13. Juni in seiner Antrittsrede als Premierminister. Der neue Staatschef zeigte sich entschlossen, sich sofort an die Arbeit machen zu wollen und forderte die Bevölkerung auf, es ihm gleich zu tun, da die Situation im Land Besorgnis erregend sei. „Ich bin sehr optimistisch, was die Zukunft von Antigua und Barbuda angeht; aber wir müssen anfangen zu arbeiten.“

Browne dankte in seiner Rede auch seiner Familie, vor allem seiner Mutter, die an einer seelischen Störung leidet: „Meine größte Entäuschung ist, dass sie nicht die Früchte meiner Arbeit sehen kann.“ Geboren 1967 in armen Verhältnissen, ist Browne nun der vierte Premierminister der ehemaligen britischen Kolonie.

Glückwünsche aus Venezuela

Die venezolanische Regierung gratulierte der Arbeiterpartei von Antigua und Barbuda schriftlich zu ihrem Wahlsieg. In dem Text heißt es, die bolivarianische Regierung sei den karibischen Staaten verbunden und entschlossen, „weiter mit Antigua und Barbuda zum Wohl unserer Völker zusammen zu arbeiten.“

Antigua und Barbuda ist Teil der Bolivarianischen Allianz ALBA, die aus einigen karibischen Staaten, Bolivien, Nicaragua, Kuba, Ecuador und Venezuela besteht.

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