Pabellones

Argentinische Gefängnisinsassen leben in unterteilten Gemeinschaftsräumen innerhalb eines einzigen Gefängnisses zusammen. Jeder „Pabellón“ steht für eine Lebensweise und eine bestimmte Verbindung mit der Gefängniswelt. In Argentinien gibt es einige sehr spezifische Arten von Zellblöcken, darunter den „Pabellón de Hermanitos“ (von evangelischen Pfarrern geleitet). Dort werden in der Regel religiös engagierte Menschen untergebracht und Menschen, die aufgrund ihres physischen oder psychischen Zustands gefährdet sind, in den normalen Abteilungen nicht zu überleben. Vergewaltiger werden ebenfalls im „Pabellón de Hermanitos“ untergebracht. Dann gibt es noch die Vollzugsabteilungen, in denen Gefangene untergebracht sind, deren Urteil noch nicht bestätigt wurde und die in Untersuchungshaft sitzen oder die ihre Strafe verbüßt haben und auf eine Verwaltungsentscheidung über ihre Entlassung warten. Am symbolträchtigsten ist schließlich das Pabellón Cuchillero, in dem Insassen mit viel Erfahrung in verschiedenen Gefängnissen des Landes untergebracht sind. Es ist die einzige selbstverwaltete Abteilung in der das diensthabende Personal nicht in die Regeln des Zusammenlebens eingreift. Diese pabellónes gelten als am gefährlichsten, da hier gewalttätige Insassen zusammenleben und die meisten Kämpfe, Morde, Folterungen usw. stattfinden.

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