Protest gegen geplantes Wasserkraftwerk

(Fortaleza, 08. Oktober 2010, adital).- Mehrere soziale Bewegungen und indigene Gemeinden aus Térraba, Buenos Aires und Osa haben Protestaktionen gegen den Bau des geplanten Wasserkraftwerks Diquis beschlossen. Das Projekt sei eine Gefahr für die Umwelt, so ihre Befürchtung, da es mindestens zehn Prozent des Landes der Térraba überfluten würde, darunter auch heilige, kulturelle und archäologische Stätten der Gemeinde.

In einem Brief an die Regierung Costa Ricas äußerte Anwar Kemal, Vorsitzender des UN-Komitees zur Abschaffung rassistischer Diskriminierung, seine Sorge um das indigene Volk der Térraba. Diese wurden zum Projekt Diquis weder konsultiert, noch waren sie an der Entscheidungsfindung beteiligt.

Das Komitee teilte mit, den Bau des Staudamms aufmerksam zu verfolgen. Dieser könne einen schwerwiegenden Eingriff bedeuten, welcher das kulturelle Fortbestehen und sogar das Überleben der Térraba gefährden würde. Zudem wies das Komitee darauf hin, dass die Bedingungen extremer Armut unter den Térraba-Indigenen durch das Staudammprojekt und dem daraus folgenden Verlust der traditionellen Ländereien noch zunehmen würden.

Der Staudamm soll durch die Costa-Ricanische Elektrizitätsgesellschaft ICE (Instituto Costarricense de Electricidad) erichtet werden, welche angibt, durch den Bau des Kraftwerks werde die Erzeugung von Energie aus fossilen Brennstoffen umgangen und die Freisetzung von Treibhausgasen verringert.

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