Peruanischer Aktienindex steigt auf Zehn-Jahres-Hoch

(Lima, 17. Januar 2022, pressenza).- An der Börse von Lima hat der größte peruanische Aktienindex (S&P/BVL Perú General) seinen höchsten Wert seit April 2012 erreicht. Präsident Pedro Castillo zeigte sich sehr erfreut über den neuen Rekord. Am 14. Januar veröffentlichte er einen Tweet, in dem er die solide Haushaltsplanung seiner Regierung, wirtschaftliche Erholung, Haushaltsüberschüsse und hohe Rohstoffpreise als Ursache für die Wertentwicklung ausmacht. In einem zweiten Tweet schrieb er, dass der Index allein im vorhergehenden Monat um 17,7 Prozent gestiegen sei und somit fast alle darin vertretenen Sektoren eine verbesserte Rendite zu verzeichnen hätten. Im Vergleich zu anderen Länder Lateinamerikas und auch der Welt habe der peruanische Index bessere Ergebnisse erzielt. „Wir werden daran arbeiten, dass es weiter bergauf geht“, schrieb er abschließend.

Der peruanische Sol steigt im Wert

Am 12. Januar erreichte der S&P/BVL sein Zehn-Jahres-Hoch, nachdem er um 3,26 Prozent zum Vortag gestiegen war. Damit führte der peruanische Index an diesem Tag die Liste lateinamerikanischer Indizes an. Vor allem die Aktien von Finanz- und Bergbauunternehmen trieben den Wert nach oben.  Auch die Landeswährung Sol gewann an diesem Tag abermals an Wert gegenüber dem US-Dollar. Sowohl die US-Nachrichtenagentur Bloomberg als auch der peruanische Finanzdienstleister Kallpa SAB vermuten dahinter die stabilere politische Lage nach den Wahlen und größeres Vertrauen der Märkte in die neue Regierung.

Verbesserung der wirtschaftlichen Situation unter Castillo

In einem späteren Tweet schreibt Castillo: „Die Aufwertung unserer Währung und anderer Vermögenswerte unserer Wirtschaft sind Ergebnis des zunehmenden Vertrauens, das unsere Unternehmer*innen der neuen Regierung entgegenbringen.“ Auch der Präsident der Interamerikanischen Entwicklungsbank, Mauricio Claver-Carone, sieht eine positive Entwicklung. Am 11. Januar sagte er in einem Interview, die Wirtschaftspolitik der neuen Regierung sei verantwortungsvoll. Besonders das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 13,2 Prozent in 2021 sei bemerkenswert, nachdem dieses im Jahr zuvor um 11 Prozent gesunken war. Damit gehöre Peru zu den lateinamerikanischen Ländern, die sich wirtschaftlich am schnellsten von der Pandemie erholen. Die neue Regierung verschaffe dem Andenstaat insgesamt eine vorteilhafte Ausgangsposition. Claver-Carone fand außerdem lobende Worte über den Einsatz Castillos für kleinere und mittlere Unternehmen sowie für eine bessere wirtschaftliche Anbindung ländlicher Regionen.

Legislaturperiode läuft bis 2026

Am 19. Juli 2021 hatte die peruanische Wahlkommission Castillo zum Sieger der Präsidentschaftswahlen erklärt. Diese hatte mit einer Stichwahl am 6. Juni geendet, bei der sich Castillo knapp gegen die rechtskonservative Kandidatin Keiko Fujimori durchsetzte. Die Legislaturperiode läuft bis 2026. Seit der Amtseinführung des ehemaligen Grundschullehrers Castillo am 28. Juli 2021 versuchen rechtsgerichtete Parteien, seine Absetzung zu erwirken.

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