
(Lima, 01. April 2025, Servindi).- Ein Andenkondor wurde aus dem Inneren eines Wohnhauses im Viertel Santo Domingo de Guzmán in der Provinz Sucre, Ayacucho, befreit, nachdem Bewohner*innen einen Notruf abgesetzt hatten.
Professor Saturnino Pillihuamán berichtete, dass er den Vogel in der Nähe einer seiner Kühe in seinem Haus gefunden habe. Als er sich näherte, stellte er fest, dass das Tier weder fliegen konnte noch Anzeichen von Aggressivität zeigte – es wirkte krank.
Es wird vermutet, dass der Vogel vergiftetes Fleisch gefressen hat – eine der besorgniserregendsten Ursachen für den Rückgang der Kondorpopulation in ländlichen Gebieten, wo Wildtiere oft Opfer von Giftstoffen werden.
Trotz aller Bemühungen, den Kondor in sein natürliches Habitat zurückzubringen, blieb er flugunfähig. Daher entschied man sich, die Umweltpolizei (Policía Ecológica) einzuschalten, damit sie gemeinsam mit der Dirección Forestal y de Fauna Silvestre de la Dirección Regional de Agricultura (Direktion für Forstwirtschaft und Wildtiere der Regionaldirektion für Landwirtschaft) eingreift.
Laut dem ersten nationalen Zensus der Andenkondore aus dem Jahr 2022 wurden in den 16 Departements Perus mindestens 301 Exemplare dieser Art registriert – die größte Population lebt mit 77 Vögeln in Ayacucho.
Die Hauptursachen für den Rückgang der Andenkondore auf nationaler Ebene sind neben dem Verlust ihres Lebensraums durch die Ausbreitung menschlicher Aktivitäten vor allem Jagd und Vergiftung. Letztere geschieht oft, weil der Andenkondor fälschlicherweise als Bedrohung für Viehbestände angesehen wird – der Andenkondor ernährt sich nämlich ausschließlich von Aas.
Flugunfähiger Andenkondor aus Wohnhaus gerettet von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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