Die NGO weist darauf hin, dass Plastik und Mikroplastik in den Mägen von mehr als 200 Meeresarten in Brasilien sowie in 98 Prozent der Fische im Amazonasgebiet gefunden wurden. Die Studie erklärt, wie Plastik verschiedene Arten der Meeresfauna beeinträchtigt, darunter Mollusken, Vögel, Fische, Schildkröten und Säugetiere. Diese Verschmutzung führt zu Unterernährung, verminderter Immunität und sogar zum Tod der Tiere.
Oceana weist darauf hin, dass Brasilien zwar führend in der Kunststoffproduktion in Lateinamerika ist, jedoch keine Rechtsvorschriften zur Regulierung dieser Produktion existieren. Die Organisation empfahl dem aktuellen brasilianischen Präsidenten, Luiz Inácio Lula da Silva, ein Gesetz zum Umgang mit Plastik zu verabschieden und in die Erforschung von Alternativen zur Wiederverwendung von Plastik zu investieren, wie ein Artikel der DW auf Spanisch zum Thema berichtet.
Ademilson Zamboni, Ozeanologe und Generaldirektor der NGO, betonte, dass die Industrie ihre Verantwortung übernehmen müsse und dass es notwendig sei, das Modell der Plastikproduktion und -entsorgung zu verändern.
Es ist bekannt, dass Mikroplastik bereits Teil der menschlichen Ernährung ist, da es in neun von zehn der weltweit am häufigsten verzehrten Fischarten gefunden wurde. Dies macht das Problem zu einer Herausforderung für die öffentliche Gesundheit. Nach Angaben von Oceana wird die Plastikverschmutzung von der UNO als globale Krise betrachtet und stellt die zweitgrößte Umweltbedrohung für den Planeten dar, mit negativen Auswirkungen auf alle Ökosysteme, einschließlich der biologischen Vielfalt der Meere.
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