147 Vogelarten im Mikro-Wassereinzugsgebiet der Lagune Piuray

Vogelarten Peru Artenschutz
Das Smaragdkehl-Glanzschwänzchen ist eine der identifizierten Vogelarten des Piruay-Sees. Es gehört zu der Familie der Kolibiris. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Nordwesten des südamerikanischen Kontinents. Foto: Charles James Sharp via wikimedia commons, CC BY-SA 4.0 DEED.

(Lima, 04. Februar 2024, Servindi).- Laut einer Studie des Nationalen Instituts für Gletscher- und Gebirgsökosystemforschung INAIGEM (Instituto Nacional de Investigación en Glaciares y Ecosistemas de Montaña) wurden im direkten Einzugsgebiet des Piuray-Sees in der Region Cusco 147 Arten von Bergvögeln identifiziert.

Die Ergebnisse wurden in den „Vogel-Führer des Piuray-Gebiets“ aufgenommen, der mit hochwertigen Bildern und Fotos illustriert ist und von dem zum Umweltministerium gehörenden Institut veröffentlicht wurde.

Die Studie enthält unter anderem Informationen über die physiologischen Merkmale der Arten, Entwicklungs- und Erhaltungsphasen, Gefieder, Verbreitung, häufige Lebensräume, Fortpflanzung und Ernährung. Außerdem werden Daten über die Veränderungen dieser Tierarten im Laufe eines Jahres sowie Geräusche aufgezeichnet, anhand derer bestimmte Verhaltensweisen identifiziert werden können.

Zu den identifizierten Vögeln gehören: die amerikanische Eule (Bubo virginianus), die Andengans (Oressochen melanopterus), das Riesenblässhuhn (Fulico giganteo) und der Smaragdkehl-Glanzschwänzchen (Metallura Tyrianthina).

Víctor Bustinza, Leiter des regionalen Hauptsitzes von INAIGEM in Cusco, erklärte, dass diese Untersuchung den Reichtum und die Vielfalt aller endemischen Vögel in dem genannten Ökosystem erfasst. Dazu gehören auch Zugvögel – aus dem Norden wie aus dem Süden – und solche, die laut der Internationalen Union für Naturschutz IUCN (International Union for Conservation of Nature) bedroht sind.

Das Forschungsteam bestand aus drei Expert*innen von INAIGEM, zwei Umweltingenieure und eine Biologin, unterstützt von 18 Freiwilligen des Ornithologischen Forschungskreises von Cusco.

Die Studie zur Erfassung von Artenvielfalt und Bestandszahlen lief ein Jahr und beinhaltete monatliche Zählungen mit Hilfe von Zählstellen und Streifzügen.  Außerdem wurden Tag- und Nachtwanderungen mit Lockrufen im Oberlauf des Wassereinzugsgebiets durchgeführt und gelegentliche Begegnungen aufgezeichnet.

Wissenschaft für Nachhaltigkeit

Diese zum ersten Mal durchgeführte Untersuchung konzentrierte sich auf dieses Gebiet, da es eines der wichtigsten Berggebiete ist, das die Stadt Cusco mit Wasserressourcen versorgt. Mehr als 32 Prozent der Einwohner*innen lebt vom Wasser des Piuray-Sees. Deshalb ist es notwendig, ihn und seine Artenvielfalt zu erhalten.

Der Leitfaden ist ein Managementinstrument, das von regionalen und kommunalen Behörden genutzt werden kann, um Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt dieses Ökosystems vor möglichen Bedrohungen wie dem zunehmenden Druck durch den Menschen zu entwickeln und umzusetzen.

Die Expert*innen empfehlen die Entwicklung eines Flächennutzungsplans mit Schwerpunkt auf dem Artenschutz und der Einrichtung von Schutzgebieten. Dies wird auch der Bevölkerung insgesamt nützen. Denn so kann nachhaltiger Tourismus mit Vogelbeobachtung gefördert werden, der dazu beiträgt, Peru als eines der Länder mit der weltweit größten Vielfalt an Vögeln zu erhalten.

 

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