Karawane für humanitäre Hilfe legt Abschlussbericht im Kongress vor

Karawane
Der Abschlusbericht wurde dem Kongress in einer feierlichen Zeremonie überreicht. Edson Velandia sorgte mit seiner Kollegin Adriana Lizcano für das musikalische Programm.
Foto: Laura Limón via flickr
CC BY-NC-ND 2.0

(Bogotá, 10. Dezember 2024, Colombia Informa).- Im Juli und August reiste eine humanitären Karawane durch die Regionen Oriente Antioqueño, Sur de Bolívar, Arauca, Chocó, Cauca und Valle del Cauca. Fehlender Zugang zu Gesundheit, Bildung und Wohnraum sowie Paramilitarismus und Kollisionen mit den Streitkräften waren die Hauptthemen, die die Internationale Humanitäre Karawane damit anprangerte.

Am 9. Dezember präsentierten nationale und internationale Sozial- und Menschenrechtsorganisationen dem kolumbianischen Kongress ihren Bericht. Er enthält wichtige Erkenntnisse, die die schwere humanitäre Krise der Gemeinden in fünf Regionen des Landes belegen. Bei der Präsentation wurden auch ein Dokumentarfilm mit Bildern der von der Karawane besuchten Orte, Fotoserien und künstlerische Darbietungen gezeigt.

Einige Ergebnisse der Karawane

Die humanitäre Karawane wurde von kolumbianischen und internationalen Organisationen aus Europa, Nordamerika und verschiedenen lateinamerikanischen Ländern geleitet. Ihr Hauptziel war es, einen Dialog mit den Gemeinden zu führen und die Situation in Bezug auf den bewaffneten Konflikt und die Grundrechte wie Zugang zu Nahrung, Bildung und Unterkunft zu erfassen. Ihr Abschlussbericht analysierte die Umstrukturierung und die starke Präsenz paramilitärischer Gruppen, die Absprachen zwischen Unternehmen, diesen Gruppen und den Streitkräften sowie die Verfolgungspraktiken gegen soziale Organisationen. Die sozialen Organisationen forderten die Regierung auf, ihren Verpflichtungen gegenüber den Gemeinden nachzukommen und gegen staatliche Akteur*innen vorzugehen, die mit dem Paramilitarismus in Verbindung stehen. Mitverfassererin Marylen Serna forderte den Staat auf, die Existenz des Paramilitarismus in Kolumbien anzuerkennen, zumal der Paramilitarismus die Gemeinden in den Gebieten zu militärischen Zielen erklärt habe. Die Vorsitzende von Ciudadanías para la Paz, Juliana Ramírez kritisierte, dass der Paramilitarismus versucht, die territoriale Kontrolle über die Gemeinden zu erlangen, und prangerte die Absprachen zwischen den Streitkräften und dem Clan del Golfo an.

Abgeordnete des Kongresses, Vertreter der kolumbianischen Regierung, der Kirche und andere Einrichtungen nahmen den Bericht entgegen, der von Sprecher*innen und Vertreter*innen verschiedener sozialer Organisationen und Menschenrechtsaktivist*innen vorgestellt wurde. Diana Sánchez Lara, Direktorin für Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht im kolumbianischen Verteidigungsministerium, räumte ein, dass es Verbindungen zwischen Angehörigen der Streitkräfte und paramilitärischen Gruppen gebe, und bestätigte, dass die Regierung Maßnahmen ergriffen habe, um gegen diese Gruppen vor Ort vorzugehen.

Teilnehmende Kongressabgeordnete

Unter den Kongressabgeordneten, die die humanitäre Karawane begleiteten, waren Senator Robert Daza, Aída Avella und Iván Cepeda. Senator Robert Daza würdigte die Arbeit der Gemeinden und hob die Rolle der ermordeten sozialen Führungspersonen in den Regionen hervor. Senatorin Aída Avella drückte ihre Unterstützung für die Friedenskonsolidierung aus und verurteilte die Angriffe der bewaffneten Gruppen auf die Bevölkerung. Senator Iván Cepeda wies darauf hin, dass der Paramilitarismus trotz der Inhaftierung mehrerer Politiker und Paramilitärs weiter existiere und prangerte die Präsenz des Clan del Golfo in 14 Departements des Landes an.

Im Anschluss an die Präsentation des Berichts fanden künstlerische und kulturelle Aktivitäten statt, darunter Fotoserien von alternativen Medien und Künstlern, die an der Karawane teilgenommen hatten, sowie eine musikalische Darbietung der Künstler Edson Velandia und Adriana Lizcano.

Übersetzung: Deborah Schmiedel

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