Kraftstoffpreise nach massiven Protesten gesenkt

(Mexiko-Stadt, 11. Juli 2022, la diaria).- Hunderte Menschen demonstrieren seit dem Monatsanfang in Panama gegen steigende Preise und die Korruption im Land. Die Mobilisierungen veranlassten Präsident Laurentino Cortizo nun dazu, die Preise für Benzin und einige Grundnahrungsmittel zu subventionieren oder zu reglementieren. „Ich verstehe den derzeitigen Unmut, der durch die Effekte der Pandemie und die Konsequenzen des Ukraine-Konflikts entstanden ist“, erklärte Cortizo in einer Nachricht.

So wurde beschlossen, dass die Gallone Benzin (ca. 3,78 Liter) „für Privatfahrzeuge ab dem 15. Juli bundesweit 3,95 Dollar kosten werde“. Ende Juni kostete eine Galone noch 5,17 Dollar. Das Dekret stößt jedoch auf Widerstand, etwa bei der Gewerkschaft der Arbeiter*innen im Baugewerbe (Suntracs). Sie fordert einen Preis von 3 Dollar pro Galone sowie eine allgemeine Lohnerhöhung, die Beendigung von Massenentlassungen und die Preisstabilität von Kraftstoff, Lebensmitteln und Medikamenten. Erst im April hatte die Gewerkschaft nach einem mehrtägigen Streik eine Lohnanpassung ausgehandelt. Zudem wurde ein Tarifvertrag für die Jahre 2022 bis 2025 unterzeichnet.

Regierung kündigt außerdem Stabilisierung von Preisen für Grundnahrungsmittel an

Im Jahr 2018 führte der 30-tägige  Streik der Gewerkschaft zu einem Verlust von etwas mehr als einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Panama erlebt momentan die zweite Woche infolge, in der es aufgrund des Preisanstiegs von Kraftstoff zu Protesten kommt. Im Zeitraum von Januar bis Juni waren der Preis um 47 Prozent angestiegen.

Zudem informierte Präsident Cortizo die Bevölkerung darüber, dass seine Regierung ein Dekret vorstellen werde, um den Preis von einem Dutzend Grundnahrungsmitteln auf dem gleichen Niveau zu halten.

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