(Lima, 12. Dezember 2017, noticias aliadas-poonal).- Am 4. Dezember sind fünf Bauunternehmer in Peru wegen Korruptionsvorwürfen für 18 Monate in Präventivhaft genommen worden. Angeordnet hatte dies der für Korruptionsfälle zuständige Richter Richard Concepción. Grund sind Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit dem Bau der Überlandverbindung Via Interocéanica Sur (2005-2010), einer Fernverkehrsstraße, die die Südküste Perus mit der brasilianischen Grenze verbindet.
Die mit dem brasilianischen Unternehmen Odebrecht assoziierten Firmen Graña y Montero, JJC und ICCGSA waren laut Staatsanwalt Hamilton Castro mit der Umsetzung des Projekts betraut. Castro untersucht die Verwicklungen des als „Lava Jato“ bekannt gewordenen Schmiergeldskandals um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht auf peruanischer Seite. Laut Staatsanwaltschaft zahlte Odebrecht 20 Millionen US-Dollar Bestechungsgeld an den damaligen peruanischen Staatspräsidenten Alejandro Toledo (2001-2006).
Da sich auch die beteiligten Firmen am Aufbringen der Bestechungsgelder beteiligen sollten, überwiesen die peruanischen Baufirmen mehr als 15 Millionen US-Dollar der aufzubringenden Vermögenswerte an Odebrecht als Aufwendungen für „besondere Risiken“. Auch Ex-Präsident Ollanta Humala (2011-2016) und seine Frau Nadine Heredia befinden sich seit Juli 2017 vorsorglich in Haft. Ihnen wird vorgeworfen, zur Finanzierung ihrer Wahlkampagne drei Millionen US-Dollar von Odebrecht angenommen zu haben. Gegen Ex-Präsident Toledo, der sich in den USA aufhält, liegt ein Auslieferungsersuchen Perus vor.
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