21. Februar: Internationaler Tag der Muttersprache

(Lima, 21. Februar 2019, Onamiap Perú/ poonal).- An jedem 21. Februar wird der Internationale Tag der Muttersprache begangen. Es wird die Sprache gefeiert mit der wir sprechen gelernt haben, mit der wir uns die Welt erschlossen haben und verstanden haben wer wird sind. Die Muttersprache ist auch die, in der unsere Großeltern uns Geschichten erzählt haben und uns gelehrt haben unsere kulturelle Identität zu schätzen. Die Identität, die gegen die neuen und alten Kolonialismen Widerstand leistet.

Die UNO geht davon aus, dass „mindestens 43 Prozent der etwa 6000 weltweit gesprochenen Sprachen vom Aussterben bedroht sind. Nur einige hundert Sprachen wurden in die Bildungssysteme und öffentliche Bereiche integriert, und weniger als hundert Sprachen werden in der digitalen Welt genutzt“. Außerdem verweist die UNO darauf, dass „alle zwei Wochen eine Sprache ausstirbt und damit auch ihr kulturelles und intellektuelles Erbe“.

In Peru sind offiziell 48 Sprachen anerkannt. Die Frage ist, wie viele gab es vor der spanischen Invasion und wie viele verschwanden durch den kulturellen Genozid an den indigenen Völker? Seit 2011 gibt es ein Gesetz, dass den Gebrauch, den Schutz, die Förderung und die Verbreitung der indigenen Sprachen in Peru regelt. Die indigenen Sprachen sind in jenen Regionen Amtssprache, wo sie die Mehrheit der Sprecher*innen stellen. Trotzdem hat sich an der tatsächlichen Anerkennung dieser Sprachen wenig geändert.

Das Kulturministerium bestätigt, dass dieses Gesetz allen Peruaner*innen u.a. folgende Sprachrechte garantiert:

  • In öffentlichen oder privaten Räumen darf niemand schlecht behandelt oder zurückgewiesen werden, weil man ein andere Sprache als die Spanische spricht.
  • Bei jedweder staatlichen Stellen darf die eigene Sprache gesprochen werden, man hat das Recht auf Übersetzung.
  • Das Recht auf Pflege und Entwicklung der eigenen Sprache, Tradition und Kultur.

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