(Mexiko-Stadt, 07. Mai 2008, cimac).- In Lateinamerika und der Karibik sterben jeden Tag im Durchschnitt 300 Arbeiter*innen an den Folgen betriebsbedingter Unfälle oder Krankheiten. Darauf weisen Expert*innen der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation OPS (Organización Panamericana de la Salud) hin.
In einer Pressemitteilung anlässlich eines Treffens in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington zum Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz am vergangenen 28. April berichteten Spezialist*innen der Organisation, dass etwa 11 Prozent aller Arbeitsunfälle mit Todesfolge in Ländern Lateinamerikas geschehen.
Die regionale Beraterin der OPS in Sachen Gesundheitsschutz für Arbeitnehmer*innen, Dr. Maritza Tennassee, berichtete, dass an die 69 Mio. Arbeiter*innen in Lateinamerika und der Karibik unter der Armutsgrenze leben und etwa 40 bis 60 Prozent im informellen Sektor tätig sind, wodurch ihre Gesundheit besonders gefährdet sei.
Sprecher*innen der OPS wiesen zudem darauf hin, dass für das Risiko von Krankheiten, Unfällen und Todesfällen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Arbeit nicht allein die Arbeitsbedingungen in traditionellen Betrieben und neuen Arbeitsformen verantwortlich seien, sondern dass diese Risiken auch durch andere soziale Faktoren bestimmt würden. Dazu zählen die Situation auf dem Arbeitsmarkt, das Einkommensniveau, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit sowie der Zugang zu Maßnahmen und Programmen des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz.
von Guadalupe Cruz Jaimes
LATEINAMERIKA-KARIBIK: Täglich 300 Tote durch Arbeitsunfälle von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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