Generalstreik für öffentliche Bildung

(Fortaleza, 29. Juni 2011, adital/prensa latina/medio a medio).- Der Dachverband der chilenischen Studierenden Confech (Confederación de Estudiantes de Chile) und die LehrerInnengewerkschaft Chiles haben für den 30. Juni erneut einen landesweiten Streik angekündigt. In der Hauptstadt soll zudem eine Demonstration stattfinden, mit der die Forderung nach öffentlicher und kostenloser Bildung unterstrichen wird.

Jaime Gajardo, Vorsitzender des LehrerInnenkollegs, das ebenfalls zu der Demonstration am Donnerstag aufruft, erklärte gegenüber Pressevertreter*innen, es müsse der Privatisierung der Bildung und den marktorientierten Ausbildungseinrichtungen ein Ende gesetzt werden. Es gehe nicht um ein paar Peso mehr oder weniger zur Finanzierung der Universitäten, wie die Regierung glauben machen wolle, sondern um die Freiheit der öffentlichen Bildung in Chile, so Gajardo.

Solidarität mit Schüler*innen und Student*innen wächst

Dem Aufruf zum landesweiten „sozialen Generalstreik“ haben sich auch Angestellte der Gesundheitsbehörden in den Gemeinden CONFUSAM (Confederación Nacional de Funcionarios de Salud Municipalizada) sowie die Nationale Vereinigung der Angestellten der Steuerbehörden ANEF (Asociación Nacional de Empleados Fiscales) angeschlossen.

Giovana Salinas, Sprecherin des Rats der Angestellten im Bildungswesen (Consejo de Trabajadores de la Educación) erklärte „Wenn der große Marsch vom vergangenen 16. Juni schon sehr viele Menschen mobilisiert hat, werden es diesen Donnerstag noch viel mehr sein, denn es haben sich mehr Organisationen an dem Aufruf beteiligt.“

200.000 Protestierende für Wandel in der Bildungspolitik

Mitte Juni hatten landesweit nach Angaben der Präsidentin der Studierendenvereinigung der Studenten der Universität Chile FECH (Federación de Estudiantes de la Universidad de Chile) rund 200.000 Schüler*innen, Lehrer*innen, Studierende und andere Bildungsangestellte für einen Wandel in der chilenischen Bildungspolitik gestreikt. Sie fordern unter anderem ein Studium ohne Gebühren, einen Stopp der Privatisierung der öffentlichen Bildung und mehr Chancengleichheit in der Ausbildung.

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