Erste freiwillige Rückkehr von Migrant*innen

Der Flughafen San Pedro Sula, an dem die 38 Migrant*innen angekommen sind. Foto: Dennis Jarvis vis flickr , CC BY-SA 2.0.

(Tegucigalpa, 19. Mai 2025, Prensa Latina).- Die honduranische Regierung hat vergangene Woche die erste Gruppe von 38 honduranischen Staatsangehörigen empfangen, die freiwillig ein neues, von der US-Regierung gefördertes Migrationsprogramm in Anspruch genommen haben, wie offizielle Stellen bestätigten.

Die 38 Migrant*innen – darunter 19 Minderjährige –, von denen ursprünglich nur 18 erwartet worden waren, trafen am Montag per Charterflug auf dem internationalen Flughafen der nordhonduranischen Stadt San Pedro Sula ein, die als Industriehauptstadt des Landes gilt.

Am Flughafen wurden sie vom stellvertretenden Außenminister Antonio García und dem Direktor des Nationalen Migrationsinstituts, Wilson Paz, empfangen. Beide waren beauftragt, den Rückkehrer*innen das von Präsidentin Xiomara Castro zu Jahresbeginn eingeführte Programm zur sozialen Wiedereingliederung vorzustellen.

García erklärte gegenüber Journalist*innen, dass das neue, ursprünglich unter der Regierung von Donald Trump geförderte Programm eine freiwillige und würdevolle Rückkehr von Migrant*innen ohne gültige Papiere ermögliche – ohne das Risiko von Inhaftierung oder Zwangsabschiebung.

Der Rückkehrprozess erfolgt über eine Online-Anwendung namens CBP Home, welche die bisherige App CBP One zur Terminvereinbarung für Asylgesuche ersetzt.

CBP Home enthält eine Funktion namens „Intent to Depart“ („Absicht zur Ausreise“), über die Migrant*innen ihre Entscheidung zur freiwilligen Rückkehr registrieren können.

Einige der honduranischen Rückkehrer*innen berichteten, dass die US-Regierung ihre Flugtickets organisiert und ihnen eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 1.000 US-Dollar gewährt habe.

Dieses Instrument ermöglicht es Migrant*innen ohne Papiere, ihre Rückkehrabsicht zu erklären, ohne mit schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen – etwa einer Abschiebung mit anschließendem Wiedereinreiseverbot in die Vereinigten Staaten.

Im Rahmen des nationalen Programms „Sister, Brother, Go Home“ erhalten Rückkehrer*innen bei ihrer Ankunft in Honduras 100 US-Dollar, einen Lebensmittelgutschein sowie weitere 1.000 US-Dollar, sofern sie eine wirtschaftliche Tätigkeit aufnehmen möchten.

Diese humanitäre Hilfe entspricht den Unterstützungsmaßnahmen, die die Regierung von Präsidentin Castro seit Anfang des Jahres auch jenen Landsleuten gewährt, die aus den USA abgeschoben wurden.

 

CC BY-SA 4.0 Erste freiwillige Rückkehr von Migrant*innen von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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