(Buenos Aires, 3. April 2021, Ecupress/poonal).- Nach Jair Bolsonaro (Brasilien), Juan Orlando Hernández (Honduras), Luis Abinader (Dominikanische Republik), Alejandro Giammattei (Guatemala) und Janine Añez (Bolivien) wurde nun auch der argentinische Präsident Alberto Fernandez positiv auf das Coronavirus getestet, wie er selbst über seinen Twitter-Account mitteilte. Er befinde sich in Quarantäne, und es gehe ihm körperlich gut. Am Abend seines Geburtstags am Karfreitag habe er erste Symptome bemerkt, twitterte das Staatsoberhaupt kurz nach Mitternacht. „Ich wollte Ihnen mitteilen, dass ich heute Abend leichte Kopfschmerzen hatte, außerdem wurden bei mir 37,3 Grad Fieber gemessen. Daraufhin unterzog ich mich einem Antigentest, dessen Ergebnis positiv war“. Er habe sich daraufhin sofort isoliert, um das Ergebnis des PCR-Tests abzuwarten, der die Diagnose bestätigte. „Ich habe das aktuelle Protokoll vorschriftsmäßig eingehalten und die Anweisungen meines Arztes befolgt.“ Alle Personen, mit denen er in den vorangegangenen 48 Stunden in Kontakt gewesen war, wurden benachrichtigt und aufgefordert, sich ebenfalls in Quarantäne zu begeben. „Zur Information: Mir geht es körperlich gut. Ich hätte meinen Geburtstag zwar gerne anders ausklingen lassen, bin aber guter Dinge und von ganzem Herzen dankbar für die vielen Glückwünsche. Herzlichen Dank an alle, die an meinem Geburtstag an mich gedacht haben“. Der Präsident beendete seinen Tweet mit der an alle Menschen in seinem Land gerichteten Bitte, sehr vorsichtig zu sein: „Bitte halten Sie alle die Vorsichtsmaßnahmen ein und folgen Sie den aktuellen Empfehlungen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir werden auch weiterhin gut auf uns aufpassen müssen.“
Steigende Fallzahlen
Argentinien ist zurzeit wieder mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert; Expert*innen sprechen von einer zweiten Welle des Coronavirus. Die Situation in der Region ist insgesamt komplex: Während die Pandemie in Brasilien außer Kontrolle geraten zu sein scheint, befürchten nun auch die Nachbarländer eine beschleunigte Ausbreitung des Virus. In Regierungskreisen werden mögliche Eindämmungsmaßnahmen diskutiert: Ursprünglich hätte am Ostersamstag eine Lagebesprechung des Präsidenten mit Horacio Rodriguez Larreta, Bürgermeister von Buenos Aires, stattfinden sollen.
Infektion trotz zweifacher Impfung
Die Nachricht, dass nun auch Fernández mit dem Coronavirus infiziert wurde, überraschte vor allem deshalb, weil der Präsident bereits im Februar die zweite Dosis des russischen Impfstoffs Sputnik V erhalten hatte. Die Gesundheitsbehörden erklärten dazu, dass die Wirksamkeit gegen eine Infektion mit dem Coronavirus leidlich hoch sei und je nach Impfstoff zwischen 70 und 90% liege, man aber nicht von 100% ausgehen könne. So sei es zu erklären, warum eine Infektion auch bei Geimpften immer noch möglich sei. Hauptziel der COVID-19-Impfung bestehe außerdem darin, schwere Komplikationen, Krankenhausaufenthalte und Sterblichkeit zu vermeiden. Dies treffe auf alle Impfstoffe zu, folglich gehe man bei Alberto Fernández davon aus, dass die Krankheit moderat verlaufen werde. Im Falle einer Ansteckung könnten Geimpfte mit einem leichten bis mittelschweren Verlauf rechnen, so ein Regierungssprecher.
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