„Es wird eine Klima-Apartheid geschaffen“

(Rio de Janeiro, 13. Dezember 2011, púlsar).- Mit diesen Worten beschrieb der bolivianische Umweltaktivist Pablo Solón die Ergebnisse der letzten Konferenz zum Klimawandel, der COP 17. Er versicherte, die Teilnehmer*innen hätten „die COP 17 verlassen ohne zu wissen, um wieviel sich die [umweltschädlichen] Emissionen verringern würden“. Solón, der ehemalige UN-Botschafter Boliviens, erklärte, „die Situation ist katastrophal – von der Temperatur des Planeten aus gesehen“.

Die Reichen entscheiden

Bezüglich der Vorgehensweise des Klimagipfels war Solón der Meinung, dass „eine Apartheid des Klimas geschaffen werden wird“. Er kritisierte, dass bei den Verhandlungen „die Reichen entscheiden und sich die anderen fügen müssen“. Desweiteren betonte Solón, dass „die Hauptverantwortlichen der globalen Klimaerwärmung eine Möglichkeit gefunden haben, ihren Verpflichtungen zur Reduzierung von Treibhausgasen zu entkommen“.

Er erklärte, die den Ministern vorgelegten Texte würden zeigen, dass die zweite Periode des Kyoto-Protokolls „nur ein Angebot oder ein Versprechen“ sei. Es sei hinzugefügt, dass während des letzten langen Verhandlungstages wiederholt die Forderungen nach Klarheit über die Vorgänge im Plenum der Konvention gestellt wurden.

Frustrierender Prozess

Claudia Salerno, Klimabeauftragte Venezuelas, beklagte „den frustrierende Prozess seit 2007″ bezüglich der Abschwächung des Treibhauseffektes. Während ihres Beitrags zur Vollversammlung machte Salerno deutlich, dass „der Zustand bis 2020 aufgrund der geringen Ambitionen zerbrechlich bleiben“ werde.

Abschliessend betonte der Beauftragte Nicaraguas, Paul Oquist, dass „während der Beratungen keine der Empfehlungen, die von den Entwicklungsländer kamen, berücksichtigt wurden“.

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