Unequal Recovery

(Dt.“ungleiche Erholung“, span. „recuperacción desigual“), sozialwissenschaftlicher Begriff, der das Risiko beschreibt, dass Individuen, soziale Gruppen oder Staaten sich ungleich von einer Krise wie z.B. der Covid-19-Pandemie erholen. Mögliche negative Langzeitfolgen der aktuellen Corona-Krise umfassen dabei den Verlust von Arbeitsplätzen von gefährdeten Arbeitnehmer*innen; die höhere Wahrscheinlichkeit, dass arme Haushalte Teile ihrer Produktionsmittel verkaufen müssen, um Einkommensverluste auszugleichen und damit langfristig ihre eigene Produktivität verringern; Unterbrechungen in der Schulbildung, die die Lernunterschiede zwischen Kindern aus unterschiedlichen sozioökonomischen Schichten vergrößern usw. Solche Entwicklungen sind als Folgen der Finanzkrise im Jahr 2008 gut dokumentiert und auch aktuell wieder sehr wahrscheinlich. Der Bericht „Global Economic Prospects 2021“ der Weltbank geht davon aus, dass die auf Covid-19 zurückführenden Einkommensverluste in etwa zwei Drittel der aufstrebenden Märkte und einkommensschwachen Volkswirtschaften kurzfristig nicht wieder gut zu machen sein werden.

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