Pflegekräfteanwerbung

Seit 2013 rekrutieren die Bundesagentur für Arbeit und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GiZ) wegen des drastischen Personalmangels an deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen Pflegekräfte aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland. 2019 wurde eigens dafür die Deutsche Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe gegründet, die bei den nötigen Antragsverfahren unterstützen soll. Aus Lateinamerika wirbt Deutschland Pflegekräfte aus Mexiko, Brasilien, El Salvador und Kolumbien an. Daneben gibt es private Vermittlungsagenturen, die auch aus anderen Ländern Fachkräfte rekrutieren. Während die staatlichen Institutionen betonen, die Programme seien für alle Beteiligten ein Gewinn, kritisieren Fachverbände und Wissenschaftler*innen, dass es sich um „Extraktivismus von Humankapital“ handele, der den Gesundheitssystemen der Partnerländer schade und den Notstand in Deutschland nicht beseitigen könne.

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