Am 21. Mai richtet sich Präsident Salvador Allende mit seinem dritten Amtsbericht an den chilenischen Kongress. Unter dem Titel „Für Demokratie und Revolution, gegen den Bürgerkrieg“ geht er auf die systematische Sabotage der extremen Rechten ein und spricht von der Notwendigkeit einer neuen politischen Verfassung für Chile. Der Präsident ruft dazu auf zu debattieren, wie eine solche Verfassung konkret aussehen könnte und macht Vorschläge, u.a. die Gründung einer „Arbeiterkammer“ und die demokratische Verwaltung der Justiz. In der gleichen Woche findet in Chile der Nationale Tag der Freiwilligenarbeit statt. Unter dem Motto „Chile arbeitet für Chile,“ beteiligen sich mehr als drei Millionen Menschen an der Regierungsaktion.
Währenddessen in der Welt…
Am 25. Mai wird Héctor Cámpora zum Präsidenten Argentiniens gewählt. Er ist der erste demokratisch gewählte Präsident nach der Ächtung des Peronismus im Jahr 1955. Auch Allende nimmt an der Zeremonie der Amtsübernahme teil.