Erstes indigenes Filmfestival in Buenos Aires

(Lima, 14. November 2012, servindi).- Mit vier Filmen und einer Podiumsdiskussion ist am 14. November das erste Festival des indigenen Films in Buenos Aires BAIn 2012 zu Ende gegangen. Dieses Festival ist das erste seiner Art in Buenos Aires und wurde von der Mapuche-Regisseurin Francisca Cabral organisiert. Drei Tage lang gab es Filme und Diskussionsrunden über indigene Themen und audiovisuelle Produktion.

Ein gutes Dutzend Filme aus Argentinien, Chile, Uruguay, Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Venezuela und Mexiko konkurrierten um den Hauptpreis: Die Postproduktion eines Langfilmes, durchgeführt von der Produktionsfirma Libélula (Libelle), im Wert von 12.000 US-Dollar.

„Ein Meilenstein“

„Dieses Festival ist ein Meilenstein, denn es ist das erste in Buenos Aires“, so die Organisatorin Francisca Cabral. „Wir indigenen Regisseur*innen stecken noch in den Kinderschuhen; wir sind noch dabei, uns einen audiovisuellen Raum in der Stadt zu erobern und dieses Festival ist dafür eine Plattform.“

Zum Abschluss des Festivals liefen folgende Filme: der kolumbianische Spielfilm „Gonawindúa“ von J.M. Suárez und G. Cavalli (2012); der chilenische Animationsfilm „Aymara Marka Milena“ von Mariana Carvallo (2010), sowie der argentinische Dokumentationsfilm „Tantawawas – Memorias del Indoamericano“ von N. García Recoaro, P. Mardones und G. Mamani (2012). Die Podiumsdiskussion hatte das Thema „mit audiovisuellen Mitteln die sprachlichen Barrieren durchbrechen“.

Den Hauptpreis erhielt der brasilianische Dokumentationsfilm „Tava, la Casa de Piedra“ (Tava, das Steinhaus, 2012) von Ariel Ortega, Ernesto de Carvalho, Patricia Ferreira und Vicent Carelli. Er erzählt, wie die Guaraní in Argentinien, Paraguay und Brasilien im 18. Jahrhundert von jesuitischen Missionaren betrogen, unterworfen und beraubt wurden. Der Dokumentarfilm “Inacayal” von den Regisseur*innen Miriam Angueira und Guillermo Blas, der sich mit der Mapuche-Thematik befasst, erhielt den Publikumspreis: ein Gemälde des Mapuche-Künstlers Eduardo Rapiman.

 

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