Weiterhin Kritik an der offiziellen Informationspolitik zu Gensoja – Vorwurf der Parteinahme bleibt bestehen

Von Gerold Schmidt

(Mexiko-Stadt, 22. September 2016, npl).- Die aus fast zwei Dutzend Vereinigungen und Institutionen zusammengesetzte Beobachtungsmission zur Befragung der Maya-Bevölkerung in den Bundesstaaten Campeche und Yucatán über den Gensoja-Anbau in ihren Gemeinden hat die Regierungsinstanzen erneut kritisiert. In ihrem vierten Beobachtungsreport wirft sie der Interministeriellen Kommission für Biosicherheit und Gentechnisch Veränderte Organismen (Cibiogem) sowie der Nationalen Kommission für die Entwicklung der indigenen Völker (CDI) unter anderem vor, „einseitige und konfuse Information” zu liefern. Den Gemeinden müssten „alle Gesichtspunkte” des Themas dargestellt werden. Als ein konkretes Beispiel für die Parteinahme der staatlichen Einrichtungen erwähnt der Report die Übersetzung des Wortes Gensoja in die Maya-Sprache mit dem Begriff “soya ma’alonkino”. Dies bedeute „verbesserte Soja”. Die vorgebrachte Information zeichne ein rein positives und unvollständiges Bild der Gensoja.

Konkreter Anlass für den vierten Report waren mehrere Informationstreffen von Regierungsvertretern und Mitgliedern verschiedener Maya-Gemeinden in Campeche im Zeitraum Anfang Juli bis Mitte August. Der ausführliche und ins Detail gehende auf Spanisch verfasste Report ist seit einigen Tagen im Internet abrufbar.

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