Urwald für Tren Maya gerodet

(Mexiko-Stadt, 2. März 2022, desinformémonos).- Nahe der Touristenstadt Playa del Carmen im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo wird eine Schneise für den Tren Maya in den Urwald gefällt. Dabei liegen für die Rodungsarbeiten für die Trasse Nr. 5 des Megaprojekts auf der Halbinsel Yucatán weder Umweltgenehmigungen, Studien oder Pläne zur Umsiedelung der Tier- und Pflanzenwelt vor, kritisierte die Umweltschutzorganisation Moce Yax Cuxtal.

Nach Angaben der Organisation habe das zuständige staatliche Tourismusunternehmen Fonatur (Fondo Nacional de Fomento al Turismo) bislang weder den Streckenverlauf noch eine Studie zur Umweltverträglichkeit dieser neuen Trasse vorgelegt. Die Organisation befürchtet, dass über 8,5 Millionen Bäume, Palmen und Büsche der 120 Kilometer langen Trasse zum Opfer fallen. Dazu könnten irraparable Schäden in der Tierwelt und an archäologischen Stätten kommen.

Tren Maya soll durch den Urwald führen

Es handele sich um eine „Verletzung der Umweltschutzgesetze und des Rechts auf eine gesunde Umwelt“, wie Moce Yax Cuxtal mitteilte. An den Rodungsarbeiten seien Konzerne wie Grupo México beteiligt, die jedoch nicht über ihre Arbeiten im Wald Auskunft erteilten, beklagte die Organisation. Sie veröffentlichte Fotos und Videos von dem Vorgang.

Im Januar hatte das Unternehmen Fonatur angekündigt, dass der Tren Maya nicht wie ursprünglich geplant entlang der Bundesstraße 307 verlaufen solle, die von Playa del Carmen nach Tulúm führt, sondern den Urwald durchqueren soll. Fonatur gab jedoch weder den Streckenverlauf noch die Ergebnisse aus der Umweltverträglichkeitsstudie bekannt.

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2 Antworten zu “Urwald für Tren Maya gerodet”

  1. Seit ich das im Fernsehen gesehen habe, diese Rodungen von WERTVOLLEM URWALD FÜR ARMSELIGE GELDGIER, beschöftigt es mich permanent.

    Die Mexikaner tätdn gut daran, ihre unwiederbringlichen SCHÄTZE zu SCHÜTZEN anstatt auf einen möglicherweise kurzfristen finanziellen Erfolg zu hoffen. Das bisschen papiergeld ist wohl vergänglich und bringt SCHEINBAREN Wohlstand. Aber das Glück auf EIN WUNDERBARES PARADIES wird sie wohl verlassen.
    Außerdem: GELD KANN MAN NICHT ESSEN. Die Früchte der Bäume schon.

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