Tag der Wildkatze als Trauertag

(San José, 4. Juli 2022, prensa latina).- Am 4. Juli wird in Costa Rica der Tag der Wildkatze gefeiert. Doch angesichts von 34 Wildkatzen, die in diesem Jahr bislang auf costa-ricanischen Straßen überfahren wurden, gibt es wenig zu feiern. Mit der Entscheidung der Umwelt- und Energieministerin Andrea Meza Murillo, den Tag der Wildkatze zu einem Trauertag zu erklären, möchte sie auf den Verlust an Wildkatzen aufmerksam machen. Zudem will sie erreichen, dass die Autofahrer*innen die Verkehrsschilder zum Wildwechsel besser beachten und ihre Geschwindigkeit reduzieren, um solche Unfälle zu vermeiden.

Nach offiziellen Angaben sind 2022 bislang 34 Wildkatzen bei Verkehrsunfällen verendet, darunter ein Jaguar, zwei Pumas, 24 Ozelote, sechs Jaguarundis (Wieselkatzen) und eine Ozelotkatze. Die Todesfälle betreffen damit fünf von sechs in Costa Rica lebende Spezies. Der Ozelot ist mit 70 Prozent der Fälle die am Häufigsten betroffene Spezies, während keine getöteten Zwergtigerkatzen gemeldet wurden, die kleinste in Costa Rica lebende Wildkatzenart.

Ozelote am Häufigsten getötet

Costa Rica beherberge über sechs Prozent der weltweiten Biodiversität, betonte Rafael Gutiérrez, Vize-Umweltminister und Direktor der Nationalparkverwaltung SINAC. Er rief seine Landsleute auf, dazu beizutragen, Wildunfälle zu vermeiden. Der Nationale Tag der Wildkatze sei eine Gelegenheit, um über das Handeln der Menschen nachzudenken, die solche Spezies gefährdeten.

Gutiérrez versprach, die staatlichen Bemühungen zum Schutz der Fauna zu verdoppeln. Wildtiere leisteten einen Beitrag zum Schutz wichtiger ökologischer Prozesse, sie trügen so zum wirtschaftlichen, bildungspolitischen, kulturellen und wissenschaftlichen Nutzen sowohl der gegenwärtigen als auch der zukünftigen Generationen bei.

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