Maya-Indigene gewinnt Goldman-Preis 2020

(Mexiko-Stadt, 30. November 2020, cimacnoticias/poonal).- In diesem Jahr wurde der Goldman-Preis an die mexikanische Maya-Indigene Leydy Pech Martin verliehen. Die Umweltschützerin ist eine von sechs Personen, die im Jahr 2020 mit dem renommierten Umweltpreis ausgezeichnet worden sind. Das von Leydy Pech geleitete Bündnis konnte erfolgreich verhindern, dass die Firma Monsanto (heute: Bayer) im Süden Mexikos genetisch modifiziertes Soja anpflanzen konnte.

Erfolgreich gegen Monsanto

Aufgrund der Hartnäckigkeit von Pech und ihrem Bündnis hat der Oberste Gerichtshof in Mexiko im September 2017 hat die Aussaat von genetisch verändertem Soja mit der Begründung ausgesetzt, die mexikanische Regierung habe die verfassungsgemäßen Rechte der Maya-Bevölkerung verletzt. Daraufhin widerrief das mexikanische Landwirtschaftsministerium die zuvor erteilten Genehmigungen für den kommerziellen Anbau von Gensoja.

Laydy Pech ist auch als „Schützerin der Bienen“ bekannt, da die Ausdehnung der Sojaplantagen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán große Flächen des tropischen Regenwaldes zerstört hätte, Der Einsatz giftiger Pestizide für die Sojapflanzen ist vor allem für die Ökosysteme schädlich, von denen die Bienen abhängig sind, als auch für die Bienenzüchter*innen wie Pech selbst.

Ehrung und Risiko

Jedes Jahr werden sechs Umweltschützer*innen aus Afrika, Asien, Europa, den Inselstaaten, Nord-, Süd- und Zentralamerika ausgezeichnet. Zu den weiteren Preisträger*innen des Goldman-Preises 2020 gehören folgende Frauen: Kristal Ambrose von den Bahamas, die ihre Regierung davon überzeugen konnte, Einweg-Plastiktüten, Plastikbesteck, Strohhalme und Polystyrol-Becher zu verbieten; die Französin Lucie Pinson, die 2017 erfolgreich die drei größten Banken Frankreichs und Versicherungen dazu gebracht hat, neue Kohleprojekte und Kohlekraftwerke nicht mehr zu finanzieren; sowie die Indigene Nemonte Nequimo aus Ecuador, die eine Kampagne und ein Gerichtsverfahren geführt hat, um über 2.000 Quadratkilometer amazonischen Regenwaldes und des Gebiets der indigenen Waorani vor der Erdölausbeutung zu bewahren.

Der Preis ist eine Anerkennung für besondere Bemühungen zum Schutz und Verbesserung der Umwelt – in vielen Fällen trotz der Risiken, die damit verbunden sind. So sind in den vergangenen Jahren einige der Goldman-Preisträger*innen ermordet worden, wie die Honduranerin Berta Cáceres (2016) und der Mexikaner Isidro Baldenegro (2017). Auf die kolumbianische Preisträgerin von 2018, Francia Márquez wurde 2019 ein Mordanschlag verübt, den sie jedoch überlebte.

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