Indigene Shuar gegen den Bergbau in Ecuador

Im August 2016 räumten die ecuadorianische Polizei und Armee das Dorf Nankints in der Amazonasprovinz Morona Santiago im Süden Ecuadors. Das Gebiet wird von einer chinesischen Bergbaufirma beansprucht – sie hat insgesamt 41.000 Hektar Land in der Cordillera del Cóndor erworben, um dort Kupfer und Gold abzubauen. Die indigenen Shuar, die dort seit Jahrhunderten leben, befürchten den Verlust ihrer Lebensgrundlage.

Die Shuar versuchten mehrfach, ihr Dorf wieder zu besetzen. Nach schweren Auseinandersetzungen rief die ecuadorianische Regierung im Dezember 2016 den Ausnahmezustand über die gesamte Provinz aus. Kurz vor Weihnachten 2016 räumten die Soldaten mehrere Dörfer.

Das Dorf Nankints ist jetzt ein Bergbaucamp, in die anderen Dörfer konnten die Shuar im Frühjahr 2017 wieder zurückkehren. Doch auch die neue Regierung will die Konzessionen nicht widerrufen. So leben die Shuar in ständiger Unsicherheit.

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