Indigene schützen fast die Hälfte des Waldbestandes in Mittelamerika

(Lima, 11. Februar 2019, servindi).- In Mittelamerika kümmern sich indigene Gemeinschaften um 48 Prozent der Waldfläche. Dies zeigt eine Karte, die die Nichtregierungsorganisation Unión Internacional para la Conservación de la Naturaleza (UICN) bereits 2016 erstellt hat. Die UICN setzt sich für Natur- und Artenschutz sowie für eine nachhaltige, schonende Nutzung von Ressourcen ein. Ein weiterer Beleg dafür, dass Wälder bei Indigenen in den besten Händen sind.

Wälder bedecken in Mittelamerika eine Fläche von 211.000 Quadratkilometern. Der UICN zufolge schützen Indigene außerdem Ökosysteme im Meer. 63 indigene Gruppen verteilen sich auf eine Fläche von 202.000 Quadratkilometern. Die betreffende Meeresfläche umfasst 80.000 Quadratkilometer.

In Mittelamerika stehen 37 Prozent der Waldfläche unter Naturschutz. Wichtig ist eine Abstimmung des Handelns der indigenen Völker mit staatlichen Plänen zum Schutz der Wälder. Die UICN sendet daher mit ihrer Karte eine Botschaft, entsprechende Bündnisse zu bilden und darüber nachzudenken, wie sich die Wälder in Mittelamerika am effektivsten schützen lassen.

María Pía Hernández, Koordinatorin der UICN für die Biodiversität in Mittelamerika und der Karibik, fordert einen Dialog zwischen den Akteur*innen, um die wenigen verbliebenen Wälder zu schützen. Die Grundlage hierfür bilde die Respektierung der Rechte der indigenen Gemeinschaften. An der Erstellung der Karte waren mehr als 3.000 Indigene aus Mittelamerika beteiligt.

Übersetzung: Bernd Stößel

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