Drei Personen für den Tod von Phillips und Pereira angeklagt

(Teresina, 25. Juli 2022, Servindi).- Am 21. Juli veröffentlichte die brasilianische Bundesstaatsanwaltschaft die Namen von drei Männern, die direkt am Mord an dem britischen Journalisten Dom Phillips und dem Indigenenexperten Bruno Araújo Pereira beteiligt gewesen sein sollen. Nach den vorliegenden Informationen handelt es sich um Amarildo da Cosa Oliveira, Oseney da Costa de Oliveira und Jefferson da Silva Lima. Sie werden des „schweren Doppelmordes und des Verbergens einer Leiche“ angeklagt. Die Straftaten sollen sich im vergangenen Juni in Vale do Javari ereignet haben.

In der Mitteilung der Bundesanwaltschaft heißt es, dass Amarildo da Cosa und Jefferson da Silva die Tat bereits gestanden haben und, dass die Beteiligung von Oseney durch Zeugenaussagen bestätigt wunrde. Dort heißt es außerdem, das Motiv für den Mord seien Informationen, die beide über Amarildos illegale Fischereiaktivitäten hatten, und Konfrontationen zwischen Pereira und Fischern. Araújo Pereira war sogar gekommen, um weitere fotografische Beweise von Gebieten zu sammeln, in denen diese illegalen Aktivitäten stattfanden. „Das Motiv für die Morde war die Tatsache, dass Bruno Dom gebeten hatte, das Boot des Angeklagten zu fotografieren“, heißt es in der veröffentlichten Erklärung.

Mord an Phillips galt der Vertuschung des Mords an Bruno Araújo Pereira

Es wird vermutet, dass das Motiv für den Mord an Phillips darin bestand, die Straffreiheit für das Verbrechen sicherzustellen. „Philips wurde also nur getötet, weil er mit Bruno unterwegs war“, heißt es in dem Dokument. Das Verschwinden des bekannten britischen Journalisten Dom Phillips und Bruno Araújo Pereira, der sich seit langem mit indigenen Themen in Brasilien befasst hatte, wurde am 5. Juni in Vale do Javari im Amazonasgebiet gemeldet. Es handelt sich dabei um ein indigenes Gebiet an der Grenze zu Peru und Kolumbien. Nach fast zwei Wochen wurden die Leichen der beiden Männer mit Schüssen in verschiedene Körperteile gefunden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Kugeln um Jagdmunition. Phillips und Araújo Pereira hatten vor Ort an einem Buch gearbeitet, in dem Informationen über illegale Aktivitäten wie Bergbau, Holzhandel, Drogenhandel usw. zusammengestellt werden.

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