Brückenbau über Grenzfluss Corentyne soll 2023 beginnen

(Georgetown, 21. Dezember 2022, Prensa Latina) Der Präsident Guyanas, Mohamed Irgaan Ali, verkündete Ende Dezember die Errichtung einer Brücke über den Grenzfluss Corentyne. Das Projekt könnte 2023 beginnen und wird Guyana und das Nachbarland Surinam miteinander verbinden. Die Ausschreibung ist für Mitte 2023 geplant, anschließend werde der Entwurfsprozess beginnen, sagte der Präsident auf einer Preisverleihungsgala der Industrie- und Handelskammer in der guyanischen Hauptstadt Georgetown. Das Bauvorhaben ist eine Kooperation zwischen den Regierungen Guyanas und Surinams. Beide Staaten hatten zunächst eine Absichtserklärung unterzeichnet, die auf der Basis einer öffentlich-privaten Partnerschaft umgesetzt werden soll, fügte Ali hinzu. Guyana erhielt seit Anfang vergangenen Jahres bereits Angebote von Unternehmen, die an der Umsetzung des Projektes interessiert sind. Die Brücke wird eine Länge von 2,5 Kilometern haben und von der Ortschaft Long Island in Guyana nach South Drain in Surinam führen. Der guyanische Präsident betonte, dass die Brücke nicht nur die beiden Nationen vereine, sondern auch dazu beitrage, den internationalen Austausch in Südamerika insgesamt zu verbessern. „Wir sehen die enormen Vorteile, die dieses Projekt in den Bereichen Tourismus, Transport und Handel schaffen wird. Daher haben wir unsere Pläne zur gemeinsamen Förderung von Geschäfts- und Entwicklungsmöglichkeiten erweitert“, sagte er. Der Präsident Surinams, Chandrikapersad Santokhi, bestätigte ebenfalls, dass das Projekt eine neue Ära für die beiden Länder in verschiedenen Bereichen einläuten werde. „Es wird nicht nur den Personen- und Güterverkehr, den Handel und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erleichtern, sondern auch den Übergang von der alten zu einer neuen Mentalität symbolisieren“, betonte er.
Der Fluss Corentyne verläuft über mehr als 700 Kilometer zwischen Guyana (westlich des Flusses) und Surinam (östlich des Flusses) und mündet im atlantischen Ozean. Bislang lässt er sich nur mit einer Fährverbindung überqueren, allerdings ist er in der Nähe des Westufers nur für Schiffe mit geringem Tiefgang befahrbar. Der Fluss selbst gehört zum Staatsgebiet Surinams (nach einer Entscheidung des Schiedsgerichts in Den Haag im Jahr 2007, Anm. d. Red.). Das Westufer bildet die Grenze zwischen den beiden Nationen, die erst 1975 diplomatische Beziehungen aufgenommen haben.

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