Bewaffneter Angriff auf linke Aktivist*innen: zwei Tote

(San Salvador, 02.02.2021, democracy now).- In El Salvador wurden am Sonntag, 7. Februar 2021, zwei Aktivist*innen getötet und fünf weitere verletzt. Zwei bewaffnete Personen hatten in der Hauptstadt San Salvador das Feuer auf eine Gruppe von Anhänger*innen der linksgerichteten politischen Partei „Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí) eröffnet. Gloria Rogel del Cid und Juan de Dioz Tejada waren Mitglieder der Partei FMLN und Überlebende des von den Vereinigten Staaten unterstützen Bürgerkriegs in El Salvador. Die Gruppe hatte den ganzen Tag Wahlkampf betrieben, da sich El Salvador auf die Kommunal- und Parlamentswahlen vorbereitet, die Ende Februar stattfinden werden.

„Rückkehr zu offener politischer Gewalt“

Salvadorianische Abgeordnete und Aktivist*innen der FMNL beschuldigten den konservativen Präsidenten Nayib Bukele der Anstiftung zur politischen Gewalt, nachdem Bukele unterstellt hatte, die FMLN habe einen Angriff gegen die eigenen Leute geplant. In einer Mitteilung schrieb das Komitee zur Solidarität mit dem Volk El Salvadors: „Es ist herzzerreißend und beängstigend, eine Rückkehr zu dieser Art von offener politischer Gewalt in El Salvador zu sehen, die nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens im Jahr 1992 weitgehend beendet war, aber es ist nicht zwangsläufig eine Überraschung. Die sozialen Bewegungen und internationalen Solidaritätsorganisationen haben bereits davor gewarnt, dass hinter der Hassrede des Präsidenten eine skrupellose Strategie steckt, um die gewaltsame Unterdrückung durch den Staat und die Festigung der Macht zu legitimieren“.

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