21 polizeiliche Missbrauchsfälle allein im März 2020

(Montevideo, 10. März 2020, la diaria).- Das Nationale Institut für Menschenrechte (INDDHH) beginnt derzeit mit der Untersuchung von 21 Anzeigen wegen polizeilichen Missbrauchs, die seit dem 1. März 2020 eingegangen sind – also seit dem Zeitpunkt des Amtsantritts der neuen Regierung.

Diese Information wurde von einer der Direktorinnen des INDDHH bestätigt, der ehemaligen Richterin Mariana Mota. „Die Anzeigen sind beim Institut eingegangen und wir sind dabei, diese zu bearbeiten“, sagte Mota und nahm vorweg, dass das Institut sich um ein Treffen mit Innenminister Jorge Larrañaga bemühen werde.

In dem Treffen, so erklärte Mota weiter, wolle man „die Besorgnis zum Ausdruck bringen“ die im INDDHH über die Missbrauchsfälle herrsche. Wie Mota erläuterte, seien diese Art Zusammenkünfte üblich. Als Beispiel nannte sie ein ähnliches Treffen mit dem damaligen Innenminister Eduardo Bonomi und dem ehemaligen Chef der Nationalen Polizei Mario Layer  im vergangenen Jahr. Das Treffen hatte  nach einer Demonstration gegen den finnischen Forstkonzern UPM in Montevideo stattgefunden.

Mota sagte, dass die „hohe Zahl“ der Anzeigen wegen polizeilichen Missbrauchs in der Führungssitzung des INDDHH Aufmerksamkeit erregt habe. Die Zahl sei höher als im gesamten Jahr 2019: Damals gab es 15 Fälle insgesamt.

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