Tabasco: Journalistin und Umweltschützer ermordet

(Caracas, 13. Juni 2019, telesur).- Am 11. Juni haben Unbekannte im südmexikanischen Bundesstaat Tabasco die mexikanische Journalistin Norma Sarabia Garduza ermordet. Einen Tag zuvor wurde der Umweltschützer José Luís Álvarez Flores getötet. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat beide Taten in einer Erklärung verurteilt.

Álvarez war Leiter des Umweltschutzzentrums Saraguatos in der Gemeinde Emiliano Zapata in Tabasco und war für sein Engagement zum Schutz der Umwelt bekannt. „Er hatte die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in der Region kritisiert und war dafür bedroht worden“, heißt es in der Erklärung.

Sarabia Garduza war Korrespondentin der Zeitung Tabasco Hoy in Huimanguillo und hatte wegen ihrer Arbeit Drohungen erhalten. Damit sind in diesem Jahr bereits sieben Journalist*innen in Mexiko ermordet worden. Mit José Luís Álvarez wurden in diesem Jahr bereits elf mexikanische Umweltschützer*innen bzw.. Menschenrechtler*innen umgebracht. Das UN_Büro zeigte sich „besorgt“, dass in 13 Monaten vier dieser Morde im Bundesstaat Tabasco verübt wurden.

„Fehlende effektive Ermittlungen“ kritisiert

Bisher gibt es nach UN-Angaben keine Ermittlungsergebnisse. Diverse internationale Menschenrechtsorganisationen kritisierten, dass „das Fehlen effektiver und sorgfältiger Ermittlungen die Straflosigkeit fördern und das Begehen dieser Verbrechen erleichtern“, betonte das Hochkommissariat.

Die Nationale Menschenrechtskommission CNDH verurteilte den Mord an Sarabia. Damit seien in Mexiko seit dem Jahr 2000 bereits 149 Journalist*innen ermordet worden, 16 davon Frauen. Diese Zahlen „beweisen die kritische Situation, in der sich unser Land in Bezug auf die Meinungsfreiheit befindet“. Es sei dringend notwendig, für bessere Bedingungen zu sorgen, damit Journalist*innen und Medien ihrer Arbeit in Sicherheit nachgehen könnten, so der mexikanische Ombudsmann. Er appellierte an die Behörden, Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Angehörigen der Journalistin zu treffen.

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