Repression bei Protesten gegen Rodung

von Coordinación Cono Sur

(Buenos Aires, 03. Februar 2014, púlsar/E’a).- Am Samstag, den 1. Februar, kam es im paraguayischen Department San Pedro zu Protesten von Landarbeiter*innen. Diese wollten die Rodung eines Geländes im Distrikt Luz Bella verhindern; sie bezeichneten das Gelände als „gestohlenes Land“. Bei dem darauf folgenden Polizeieinsatz wurden 16 der Protestierenden durch Gummigeschosse verletzt; zudem wurde der Bauer Victoriano Casco festgenommen. Die Polizei sei zum Schutz der Rodungsarbeiten eingesetzt gewesen, teilte Teodolina Villalba vom Nationalen Bauernverband (Federación Nacional Campesina) mit.

Wie Villalba weiter erklärte, wurden von der Polizei Tränengas und Gummigeschosse gegen die Bauern eingesetzt, die die Rodung verhindern wollten. Auf dem Gelände in der Gemeinde San Francisco soll demnach in Zukunft Soja angebaut werden.

16 Verletzte und ein Toter

Am darauf folgenden Sonntag traf sich der Bauernverband, um die Situation in San Pedro zu analysieren. An diesem Treffen nahm auch der Landwirt Nery Benítez teil. Wenige Stunden später wurde Benítez, ebenfalls in Luz Bella, mit zwölf Schüssen ermordet. Ein Tatmotiv ist nicht bekannt. Vor dem Mord habe es eine verbale Auseinandersetzung gegeben, berichtete ein Zeuge.

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