Regierung trifft Opfer der Massaker von Senkata und Sacaba

(Caracas, 26. Oktober 2021, telesur).- Am 26. Oktober traf die bolivianische Regierung in La Paz Überlebende und Angehörige der Opfer der Massaker von Sacaba und Senkata im November 2019. Letztere hatten zuvor an einem einwöchigen Protestmarsch nach La Paz teilgenommen. Boliviens Vizeminister für Öffentliche Sicherheit, Roberto Ríos, hatte zuvor angekündigt, das Treffen würde im Justizministerium stattfinden und solle dazu dienen, die Forderungen der Opfer nach Gerechtigkeit anzuhören. Bereits im Dezember 2020 hatte Boliviens Präsident Luis Arce angekündigt, die Gewalt in Senkata und Sacaba aufklären zu wollen.

Ríos erklärte, am Treffen würden Vertreter*innen des Regierungsministeriums, des Justizministeriums und der plurinationalen Opferhilfe (Servicio Plurinacional de Asistencia a la Victima) teilnehmen. Auch andere Verbände aus dem ganzen Land, die die Opfer der Repression durch die De-Facto-Regierung von Jeanine Añez vertreten, sollen anwesend gewesen sein.

Die Protestierenden kamen den 190 Kilometer langen Weg aus Caracollo, um ihre Forderungen vorzutragen

Ríos sagte zuvor, die Versammlung würde mit der Präsentation eines Berichts über den aktuellen Stand der Untersuchungen und den bisherigen Umgang der Regierung mit den an sie gestellten Forderungen beginnen. Zu diesen Forderungen gehört unter anderem die Einleitung eines Verfahrens gegen Vertreter*innen der Regierung von Jeanine Áñez. Diese hatte das Dekret 4078 erlassen, auch bekannt als „Todesdekret“, das Polizist*innen und Militärs, die für derartige Operationen eingesetzt wurden, quasi Straffreiheit verspricht.

Die Teilnehmer*innen des Protestmarsches waren im 190 Kilometer entfernten Caracollo im Departamento Oruro gestartet und gelangten über El Alto nach La Paz. Nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt hielten sie in Erwartung des bevorstehenden Treffens mit Regierungsvertreter*innen  eine Nachtwache vor dem dortigen Sitz der Staatsanwaltschaft ab.

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