Seit 15 Jahren ist Daniel Ortega, der ehemalige Führer der sandinistischen Revolution von 1979, zurück an der Macht. Zunächst durchaus mit dem Wohlwollen von Nicaraguas Unternehmern und der katholischen Kirche. Seit der blutigen Niederschlagung der Proteste vor vier Jahren und der Verhaftungswelle im Vorfeld seiner Wiederwahl im November gibt Nicaragua zunehmend das Bild einer Familiendiktatur ab. In den letzten Wochen Februar wurden mehrere Studentenführer und Dissidenten wegen Verschwörung zu langen Haftstrafen verurteilt, die Regierung schließt mit einem guten Dutzend Universitäten weitere Einrichtungen der Zivilgesellschaft. Der Tod eines ehemaligen Guerillakommandanten in Haft könnte dem Präsidentenpaar jedoch gefährlich werden.

Zum poonal-Artikel:

https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/ortega-unter-druck/

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Eine Antwort zu “Ortegas Rache”

  1. danke für den ausgezeichneten, informativen beitrag. es ist schade, das nicaragua (auch schon vor den aktuellen ereignissen in der ukraine) fast völlig aus der öffentlichen wahrnehmung verschwunden ist.
    die ähnlichkeit der fast fast identischen repressionsmassnahmen (ley de agentes hat sich ortega in russland abgeguckt, cyberelitos umgekehrt) sowohl in nicaragua als auch in russland zeigt deutlich, was von dem diktatorenpaar ortega/murillo und von putin zu erwarten ist.
    es geht ihnen um machterhalt um jeden preis…

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