Indigene des Landes rufen zu großem Protestmarsch auf

(Santísima Trinidad, 23. August, desinformémonos/Servindi).- Indigene Gemeinschaften aus dem Osten des bolivianischen Amazonasgebietes haben für den 24. August zu einer Großdemonstration zur Verteidigung ihrer Territorien, Identitäten und Kulturen aufgerufen. Die Mobilisierung findet dieses Jahr im Kontext einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krise statt, die die Coronapandemie noch verstärkt hat. Gleichzeitig sind indigene Territorien durch Eindringlinge und Versuche der Unterwerfung systematisch bedroht.

Die jährliche Protestaktion indigener Gemeinschaften gibt es in Bolivien bereits seit 31 Jahren. Der indigene Protestmarsch unter dem Motto „Für das Territorium und die Würde“ fand am 15. August 1990 zum ersten Mal statt und ist seit jeher eine wichtige gemeinschaftliche Aktion für die indigenen Gemeinschaften Boliviens. Auch die erste Demonstration zog, organisiert vom Gran Cabildo Indigena, durch die Stadt Santísima Trinidad im Amazonas-Tiefland. Mit der Mobilisierung wurde ein transformativer Prozess im bolivianischen Staatsmodell angestoßen, zu dem auch die Eingliederung pluralistischer Prinzipien und die Interkulturalität gehören.

31 Jahre später wird in diesen Tagen eine weitere wichtige Protestaktion erwartet. Bereits am 15. August hatte man auf einer Veranstaltung die Einheit der indigenen Gemeinschaften im Land betont. Die nun angekündigte Demonstration wird auch vom Bündnis indigener Völker in Bolivien (CIDOB) und von der Koordinationsstelle indigener Organisationen im Amazonasbecken (COICA) unterstützt.

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