Ein Campesino gegen Paramilitärs und Ölkonzerne

Die Gemeinde Los Kioscos liegt im kolumbianischen Department Meta, mitten in den Llanos Orientales: Weite Ebenen, die fast nur aus Feuchtsavannen und flachem Weideland bestehen. Meta gilt als „caliente“, als gefährliche Gegend: Seit den 1980er Jahren waren hier mal die FARC-Guerilla, mal verschiedene paramilitärische Verbände an der Macht. Der kolumbianische Staat existierte hier praktisch kaum, ab und zu schickte er die Armee. Inzwischen sind die Ebenen Ölfördergebiet. Hier lebt der Campesino und Menschenrechtsaktivist Eliceo Enciso Quevedo.

1971 kam er auf der Finca Veladero zur Welt. Damals war die Gegend nur mit dem Pferd erreichbar. Heute ist „Don Eliceo“, wie er auch respektvoll genannt wird, 48 Jahre alt, sieht aber deutlich älter aus. Das harte Landleben hat seine Spuren hinterlassen – aber auch die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen mit bewaffneten Gruppen, dem kolumbianischen Staat und der Justiz. „Ich bin schon dreimal von hier vertrieben worden“, beginnt er zu erzählen. „Zuerst von der Guerilla 1998, dann von den Paramilitärs zehn Jahre später.“ Zuletzt wurde seine Finca vor zwei Jahren mit Granaten beschossen. „Ich halte mich nicht für einen schlechten Menschen; aber mir stößt immer etwas zu.“

Zu diesem Podcast gibt es eine längere Audioversion sowie einen Artikel bei poonal.

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