Domitila Chungara gestorben – Drei Tage Staatstrauer

(Lima, 13. März 2012, servindi).- Domitila Chungara, Bergarbeiterfrau und bolivianische Feministin, ist am Morgen des 12. März 2012 an Lungenkrebs gestorben. In den 1970er Jahren hatte sie Diktator Hugo Banzer Suárez mit einem Hungerstreik herausgefordert. Sie gewann die Auseinandersetzung schließlich und ermöglichte so die Rückkehr der Demokratie nach Bolivien.

“Wenn Sie mir erlauben, zu sprechen…Domitila, eine Frau aus den Minen Boliviens” (Si me permiten hablar… Domitila, una mujer de las minas de Bolivia) und “Auch hier ist Domitila!” (¡Aquí también Domitila!) sind zwei der Bücher, die ihre Arbeit über die Kämpfe der Bergarbeiter*innen dokumentieren. In ihnen wird beschrieben, in welcher Armut sich die meisten Menschen im Land befanden, während sich einige Wenige bereicherten.

Regierung trauert mit

Die Kommunikationsministerin Amanda Dávila teilte mit, dass die Regierung aufgrund des Todes von Chungara eine dreitägige Staatstrauer verhängt habe. Im Namen der Regierung kondolierte Dávila der Familie Chungara und dem Bergarbeitersektor des Landes.

“Die Regierung hat uns angeboten, sie im Spiegelsaal des Regierungspalastes aufzubahren, da sie eine der wichtigsten Frauen im Kampf für die Demokratie war”, erklärte Félix Ricaldi, der Ehemann von Domitila Chungara.

Chungara, Mutter von sieben Kindern, hatte 1975 an einer Konferenz der Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Frau teilgenommen. Sie war damals die einzige Frau aus der Arbeiterklasse, die an der Veranstaltung teilgenommen hatte. Sie starb im Alter von 75 Jahren in Cochabamba.

Hier geht es zum Buch: “Wenn Sie mir erlauben, zu sprechen…

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