„Wir brauchen Lösungen, um die Kriminalität zu bremsen“

(Castries, 11. Dezember, Prensa Latina).- Kriminalität und zunehmende Gewalt beeinträchtigen das gesellschaftliche Klima in dem karibischen Inselstaat. Oppositionsführer Allen Chastanet hat nun die wachsenden Sorgen der Bevölkerung in einem Brief an den Premierminister, Philip Joseph Pierre, dargelegt und Lösungen gefordert. Anlass waren mehrere Schießereien in den letzten zwei Wochen, die laut Chastanet eine neue Etappe der Gewalteskalation darstellten. Solche Fälle der Gewalt und Kriminalität bedrohten das Gefüge der Gesellschaft. Das gesamte Land sei von “der Zerstörung von Familien und Gemeinden durch das Verbrechen” betroffen. Nach Ansicht Chastanets hinterlassen vergangene Krisen noch immer Spuren. Und während das Land noch mit den Folgen, dem gesellschaftlichen Verfall und der Zunahme der Unruhen kämpfe, habe der Krieg in der Ukraine zum Anstieg der Inflation und zu Lieferkettenproblemen geführt und die Konflikte weiter angefacht. Die kriminellen Vorfälle der vergangenen zwei Wochen verlangten nach entschiedenen Maßnahmen. Das ganze Land müsse sich schnell in Bewegung setzen – es sollen Mittel gefunden und angewandt werden, die die interne Stabilität wiederherstellen können. Im selben Atemzug forderte er, diejenigen Bedrohungen auszulöschen, die Angst in der Bevölkerung verbreiten und die Wirtschaft lahmlegen. Es sei an der Zeit, dass das Land vereint gegen diese Geißel vorgehe.

„Es gilt, keine Zeit zu verlieren“

„Unsere gesamte soziale und wirtschaftliche Existenz sind gefährdet, wenn wir nicht fähig sind, diese Plage im ganzen Land zu beenden“, beteuerte Chastanet. Ronald Sanders, Diplomat aus Antigua und Barbuda, hatte am Vortag ebenfalls die Dringlichkeit hervorgehoben, mit der das aufkommende Problem der Bandenkriminalität in der Karibik angegangen werden müsse. Hier seien entsprechende rechtsstaatliche Mittel gefragt. „Alle Länder aus der Region, mit Ausnahme von Haiti, haben noch Zeit, Entscheidungen auf Basis von Konsultationen und landesweiten Konsensentscheidungen zu treffen. Es gilt, keine Zeit zu verlieren”, so der ehemalige Journalist und Akademiker. Bandengewalt, vor allem in Schulen und gegen Schüler*innen, werde zunehmend zu einem gravierenden Problem der gesamten Region, bestätigte Sanders. So sind Eltern aus Antigua und Barbuda, den Bahamas, Barbados, Jamaika, Santa Lucía sowie Trinidad und Tobago besorgt: Neuste Berichte zeigen immer mehr Fälle von Schulkindern, die von vermummten Banden mit Messern und Macheten attackiert und schwer verletzt werden.

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