(Buenos Aires, 08. Juli 2008, púlsar).- Im Rahmen des Nationalen Entschädigungsprogramms PNR (Programa Nacional de Resarcimiento) wurden der guatemaltekischen Staatsanwaltschaft 1.460 Anträge zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen während des mehr als 30 Jahre andauernden Bürgerkriegs (1960 bis 1996) übergeben. Die Fälle basieren auf den Erzählungen der ungefähr 38.000 Opfer von Verschwindenlassen, Vertreibungen, außergerichtlichen Hinrichtungen, Massakern und nicht zuletzt auf den Berichten der Überlebenden von Folter und Gewalt. Diese Aussagen sind erst der Anfang. Weitere Opfer und Zeugen werden berichten, so auch die Nobelpreisträgerin Rigoberta Menchú.
Zudem sandte der Friedensbeauftragte Orlando Blanco eine Kopie der Anträge an das höchste spanische Gericht (Audiencia Nacional), um auch auf internationaler Ebene Gerechtigkeit zu schaffen. Die spanische Justiz leitete darauhin Untersuchungen gegen sieben hohe guatemaltekische Militärs ein. Gegen die Männer soll ein Verfahren wegen Völkermord eröffnet werden.
Untersuchung von ca. 1.500 Menschenrechtsverletzungen beantragt von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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